Viel Verletzungspech, aber kein Jammern! Österreichs Cheftrainer Christian Mitter verspricht bei der WM in Cortina ein Damen-Team mit viel, viel Kämpferherz. Denn er weiß: „Jede Krise, oder nennen wir es eine schwierige Situation, ist gleichzeitig eine Chance. Die Mannschaft rückt noch näher zusammen.“
Schmidhofer, Ortlieb, Schild, Haaser. Die Liste der Verletzten in eurem Team ...
... wird schön langsam richtig lang. Und es hat dabei echte Kaliber erwischt, Läuferinnen, die teilweise schon jede Menge Rennen gewonnen haben. Aber: Jammern hilft nichts. Es klingt so lapidar, aber es stimmt einfach: Es hilft nichts. Wir müssen und werden das als Skination Österreich kompensieren! Wir müssen und werden bei der WM in Cortina unser Kämpferherz zeigen.
Frage: Rückt die Mannschaft in Wochen und Monaten wie diesen noch einmal ein Stück näher zusammen?
Christian Mitter: Ja, definitiv, das ist spürbar. Jede Krise, oder nennen wir es eine schwierige Situation, ist gleichzeitig eine Chance. Jetzt sind einige aus der sogenannten zweiten Reihe noch mehr gefragt. Und auf längere Sicht gesehen wird uns das noch stärker machen. Ich denke da zum Beispiel an unsere Slalom-Mannschaft - die wurde nach den vielen Rücktritten jahrelang „geprügelt“. Jetzt stehen sie nicht nur sportlich, sondern auch mental gestärkt da.
Frage: Trotz der vielen Ausfälle: Österreich schickt ein nicht sonderlich breit aufgestelltes Damen-Team zur WM, hat aber durchaus einige Medaillenchancen. Würdest du das so unterschreiben?
Christian Mitter: Sehe ich genauso. Wir haben mit Liensberger und Tippler zwei Läuferinnen, die konstant aufs Podest fahren. Dazu einige, die schon am Stockerl angeklopft haben. In der Abfahrt ist die Sache durch die Ausfälle natürlich ein bisschen dünn. Aber neben Tippler darf man auch Siebenhofer auf der Rechnung haben - sie hat in Cortina schon zweimal gewonnen! Ich sag den Mädels: Eine WM ist eigentlich mental eine richtig coole Situation, denn da zählen nur die Medaillen, da gibt es nur Vollgas, Vollstoff. Es gibt für uns also nur die Flucht nach vorne!
Alex Hofstetter, Kronen Zeitung
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