„Zusätzliche Chance“
Startschuss in Italien für Antikörper-Medikamente
Italien beschleunigt nach Angaben von Gesundheitsminister Roberto Speranza das Verfahren zum Einsatz sogenannter Antikörper-Medikamente zur Corona-Behandlung für bestimmte Patientengruppen. „Auf der Grundlage der Angaben der italienischen Arzneimittelbehörde und der Stellungnahme des Obersten Gesundheitsrates habe ich das Dekret zur Genehmigung des Vertriebs von monoklonalen Antikörpern unterzeichnet. Wir haben also, neben den Impfstoffen, eine weitere Chance, das Covid-19 zu bekämpfen“, gab er auf Twitter bekannt.
Bei monoklonalen Antikörpern handelt es sich meist um gentechnisch modifizierte Antikörper. Die italienische Arzneimittelbehörde Aifa und der staatliche Gesundheitsrat hätten dafür ihr Okay gegeben.
Einschränkungen bei Vergabe
Die Pharmabehörde Aifa veröffentlichte Informationen, wonach es trotz fehlender Daten und einer „Ungewissheit hinsichtlich des Nutzens solcher Arzneimittel“ wegen der Notsituation angebracht sein kann, über zwölf Jahre alten Patienten die Behandlung anzubieten. Das gelte für Infizierte, die nicht im Krankenhaus seien und eine leichte bis mittlere Erkrankung hätten mit dem erhöhten Risiko einer schweren Covid-19-Form. Es wurden noch weitere Einschränkungen gemacht.
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte Anfang Februar mitgeteilt, man habe mit der Prüfung des Corona-Medikaments REGN-COV2 (Regeneron) begonnen. Einige Virologen haben aber vor allzu großen Hoffnungen gewarnt.
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