Allein in den USA gab’s 2019 laut FBI 43.101 Fälle dieser digitalen Erpressungen mit einem Schaden von 89 Millionen Euro. In Österreich ist es noch nicht so schlimm, doch „Sextortion“ (bildet aus den Begriffen „Sex“ und „Extortion“ - also Erpressung mit Sex) nimmt zu. Erst diese Woche wurde wieder ein Fall in Graz bekannt.
Es beginnt oft harmlos mit einer Freundschaftsanfrage auf Facebook oder Instagram, dann wechselt man auf eine Videoplattform wie Skype. Und innerhalb kürzester Zeit wird man von seiner Online-Bekanntschaft zu sexuellen Handlungen via Webcam aufgefordert. Dahinter steckt selten die große Liebe, sondern in den meisten Fällen „Sextortion“. Immer häufiger tappen vor allem junge Männer in diese hinterlistige Falle, bei der die Opfer dann mit heimlich aufgezeichneten Sex-Videos erpresst werden.
Opfer zahlte nicht, da wurde Video veröffentlicht
So geschehen Anfang der Woche in Graz: Ein 19 Jahre alter Iraker sollte für ein derartiges Video von sich 250 Euro zahlen. Der junge Mann dachte gar nicht daran - und prompt wurden die anzüglichen Aufnahmen an alle seine Kontakte verschickt. Eine paar Tage davor war es einem Syrer ähnlich ergangen. Auch in dem Fall wurde Geld erpresst.
Das Bundeskriminalamt rät, keinesfalls auf die Forderungen einzugehen, den Kontakt sofort abzubrechen, Anzeige zu erstatten und den Betreiber zu bitten, das Video zu löschen! Einmal-Überweisungen sind für die Täter ein Signal, dass man bereit ist, mehr zu bezahlen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.