Ivona Dadic, Österreichs „Sportlerin des Jahres“, ist ein sehr guter Start in die Hallen-Saison 2021 gelungen! Die aktuelle Vize-Weltmeisterin im Fünfkampf lief bei einem „Elite-Meeting“ in der Linzer Kornspitzhalle die 60 Meter Hürden in 8,76 und stieß die Kugel schon tolle 14,34 Meter weit. „Mit dem Beginn bin ich schon zufrieden - vor allem, weil ich zuletzt zehn Tage Schmerzen im Kreuz gehabt hatte“, meinte Dadic.
Pech hatte Dadic allerdings in einem zweiten Zeitlauf über die 60 Meter Hürden, als die Zeitnehmung ausfiel. Die 27-Jährige nahm das aber gelassen: „Ich hatte damit noch einen sehr guten Trainingslauf mehr - der Start war noch nicht optimal, aber hinten raus war es sehr okay!“ Großartig aber schon war ihr Kugelstoßen! 14,34 Meter waren als Saison-Einstieg ihre beste Leistung überhaupt. Bisher hatte sie 14,14 Meter von Wien 2018 als ihre beste Weite zum Jahres-Auftakt stehen.
Nächstes Wochenende startet Dadic - ebenfalls in der Kornspitzhalle - bei den Mehrkampf-Meisterschaften, acht Tage später testet sie ein paar Einzel-Disziplinen, ehe schon die Hallen-EM in Torun (4. bis 7. März) auf dem Programm steht. Olympiasiegerin Nafi Thiam (BEL) entscheidet erst am 20. Februar, ob sie bei dieser EM startet oder nicht.
WM-Dritte Preiner muss um Hallen-EM bangen
Schaut es für Dadic also gut aus, so dürfte es leider so sein, dass Verena Preiner, WM-Dritte im Siebenkampf von Doha 2019, die Hallen-Saison ausfällt. Sie hatte schon vor ihrem geplanten Saison-Auftakt in Linz gesundheitliche Probleme gehabt, die am Meeting-Tag mit einem „Stich in der linken Kniekehle“ wieder auftraten, sodass sie ihre geplanten Starts (Hürden und Kugel) nicht absolvieren konnte. Eine erste Diagnose ergab einen Muskelfasereinriss im Beuger. „Es sieht eher düster in Hinblick auf die Hallen-EM in Torun aus“, meinte Trainer Wolfi Adler.
Die ebenfalls schon für die Titelkämpfe in Polen qualifizierten Karin Strametz und Beate Schrott waren mit ihrem Linzer Test auch zufrieden. Strametz lag im 1. Zeitlauf in 8,22 eine Hundertstel vor Schrott und vor Johanna Plank (8,75) sowie Dadic (8,76). Im 2. Zeitlauf (in dem die Zeitmessung ausfiel) lag Karin Strametz wieder vorne, wahrscheinlich hätte eine Zeit unter 8,20 herausgeschaut.
Weiter ausgezeichnete Figur macht heuer Sprinterin Lena Lindner, sie gewann beide Zeitläufe über 60 Meter in 7,43 bzw. 7,46 vor Ina Huemer (7,53 und 7,50) sowie Alexandra Toth (zweimal 7,54). Lindner hat noch gute Chancen, sich für die EM in Torun (Limit 7,40) zu qualifizieren. In Abwesenheit von Markus Fuchs war Alexander Penzenstadler in 6,86 Tages-Schnellster. Erfreuliche Meldung aus dem Nachwuchsbereich: Christiana Krifka, 14-jährige Tochter der früheren Sprint-Königin Kartin Mayr-Krifka, steigerte ihre Hochsprung-Bestleistung auf 1,65 m. Siegerin war Ekaterina Krasovskiy mit 1,78 m.
Folgende Österreicher sind bisher für die Hallen-EM in Torun (4. bis 7. März) qualifiziert:
Männer: 60 m: Markus Fuchs; 3000 m: Andreas Vojta
Frauen: 60 m Hürden: Beate Schrott, Steffi Bendrat, Karin Strametz; Fünfkampf: Verena Preiner, Ivona Dadic
Olaf Brockmann
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