Der Plan im Kampf gegen die hohen Mutations-Zahlen in Tirol liegt vor - und er ist ein harter: Das Land könnte de facto abgeriegelt werden.
Der angekündigte Aktionsplan für Tirol aufgrund der Corona-Mutationen nimmt im Hintergrund Formen an. Unbestätigten Informationen der „Krone“ zufolge könnten Reisen in ein anderes Bundesland nur noch in Ausnahmefällen möglich sein, etwa zur Arbeit oder im Krankheitsfall.
Zweitwohnsitz gilt nicht als Reisegrund
Das Aufsuchen des Zweitwohnsitzes oder der Ferienwohnung wird wohl nicht als Grund anerkannt, das soll auch für EU-Bürger gelten. Die Einschränkung der Zweitwohnsitze wäre am einfachsten umsetz- und kontrollierbar, auch wäre die Akzeptanz bei den Tirolern für diese Maßnahme am ehesten gegeben.
Skifahren soll ebenfalls nur mehr im eigenen Bundesland erlaubt sein. Die Regelungen wurden dem Vernehmen nach bereits zwischen Landeshauptmann und Bundesregierung abgestimmt.
Platter stemmte sich gegen Quarantäne
Am Freitag hatte man noch angekündigt, mit einem 5-Punkte-Programms an der Eindämmung von Virus-Mutationen arbeiten zu wollen. Massentests im Bezirk Schwaz und ein flächendeckendes Contact Tracing waren Teil davon. Einer Abriegelung bzw. einer Quarantäne hatte Tirols Landeshauptmann Günther Platter mehrfach eine Absage erteilt. Das gebe die Datenlage nicht her, so der ÖVP-Politiker, der „Verhältnismäßigkeit“ forderte.
Zuletzt gab es innerhalb von 24 Stunden 98 Neuinfektionen in dem Bundesland, gleich viele wie am Tag zuvor. Am Samstagabend teilte das Land mit, dass 165 Fälle der Südafrika-Mutation des Coronavirus in Tirol bestätigt worden seien.
Kronen Zeitung/krone.at
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