Rund 500 Salzburger demonstrierten am Samstag auf der Saalachbrücke in Salzburg an der Grenze zum deutschen Freilassing gegen die Corona-Maßnahmen. Wilde Ausschreitungen wie zuletzt in Wien blieben aus. Polizisten nahmen nur einen Betrunkenen fest, der am Rande der Demonstration randalierte. Anzeigen gab es laut Exekutive vorerst keine.
„A Meinung ham, dahinter stehen“, tönte Andreas Gabalier lautstark aus den Musikboxen der Demo-Teilnehmer. Rund 500 Salzburger marschierten am Samstag auf der Saalachbrücke nahe der Grenze auf.
Mit Plakaten wie „Meine Oma stirbt an den Maßnahmen, nicht am Virus“ und lautstarken Parolen – skurrilerweise angelehnt an die linke Szene der „Fridays For Future“-Demonstranten – „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Freiheit raubt“, machten die Teilnehmer ihrem Ärger Luft.
„Wir sind keine Corona-Leugner. Aber mein Mann und ich sind da, weil wir für unsere zwei Kinder eine richtige Jugend fordern. Ohne permanenten Maskenzwang und geschlossene Clubs“, berichtet eine Demonstrantin, die anonym bleiben will. Neben Familien mit Kindern, Paaren und einigen Randalierern, die zu tief ins Glas geschaut hatten, traf man vor allem viele junge Leute an. „Unter den Teilnehmern findet man alles, von Ärzten über Politiker, Schüler bis zu einfachen Arbeitern“, schildert Merlin Eilers, Veranstalter der Demonstration. Der Münchener organisierte in Salzburg bereits zwei Kundgebungen gegen die geltenden Corona-Maßnahmen.
Großaufgebot der Polizei mit WEGA-Einheiten
Flankiert wurde die Demonstration von einem Großaufgebot an Polizisten aus Salzburg, Vorarlberg und WEGA-Einheiten aus Wien. Rund 200 Beamten waren laut „Krone“-Informationen im Einsatz. „Wir haben mit 2000 Teilnehmern gerechnet, deshalb die vielen Einsatzkräfte“, erklärt Polizeisprecher Hans Wolfgruber.
Die Demonstranten verhielten sich friedlich, nur einen betrunkenen Mann nahmen die Beamten fest. Abstand hielten nur wenige Teilnehmer, Maskenträger sah man kaum. Anzeigen gab es keine - viele hatten ärztliche Maskenbefreiungen. Per Drohne kontrollierte die Polizei die Abstände. „Im Großen und Ganzen wurden die Covid-Regeln eingehalten“, sagt Roland Schagerl vom Magistrat.
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