Falsche Gewinninfos

Einkaufstempel im Visier von Internet-Betrügern

(Bild: stock.adobe.com)

Luxusreisen, Traumhäuser oder einfach nur Faschingskrapfen: Mit Gewinnspielen machen Kriminelle im Internet immer wieder Jagd auf sensible Daten. Doch auch bei seriösen Preisausschreiben sollte man vorsichtig sein. Derzeit verschicken Gauner im Namen der Schwazer Stadtgalerien fiese Gewinnmitteilungen.

Faschingszeit ist Krapfenzeit! Das dachten sich wohl auch die Betreiber der Stadtgalerien Schwaz und starteten auf ihrer Facebook-Seite ein Gewinnspiel. Je sechs köstliche Faschingskrapfen warten auf 50 Naschkatzen, die den Beitrag entweder „liken“ oder kommentieren. Der Gewinn ist offenbar verlockend! Denn anders ist es nicht zu erklären, dass Hunderte Facebook-Nutzer in kürzester Zeit ihr Glück versuchten und bis Montag vermutlich noch zahlreiche Konkurrenten bekommen.

Gewinnspiel-Teilnehmer wurden sofort gewarnt
Das Facebook-Gewinnspiel rief aber leider wie so oft auch vermeintliche Betrüger auf den Plan. „Irgendwelche Dummköpfe haben unser Krapfen-Gewinnspiel entdeckt“, warnte das Einkaufszentrum umgehend seine vielen Follower.

Denn so wie auch eine 38-jährige Unterländerin bekamen wohl sämtliche Krapfenfans noch vor der Schlussverlosung von einer gut nachgebauten Fake-Seite eine Gewinnmitteilung mit der Aufforderung, sich unter einem mitgeschickten Link rasch zu registrieren.

Gesundes Misstrauen im Internet extrem wichtig
„Bitte ignorieren“, betonen die Schwazer Stadtgalerien, „wir würden euch niemals auffordern, euch irgendwo zu registrieren“. Das Gewinnspiel werde aber bedenkenlos fortgesetzt.

Die 38-Jährige war zum Glück vorsichtig und roch den Braten. Sie löschte umgehend die erhaltene Freundschaftsanfrage und gab ihre Daten nicht preis.

Immer wieder versuchen Betrüger auf Facebook mit dieser Masche oder mit selbst gefälschten Gewinnspielen, ahnungslosen Internet-Usern sensible Daten zu entlocken oder sie in eine Abofalle zu treiben. „Gegen solche Gauner hilft nur ein gesundes Misstrauen im Netz“, sind sich viele Experten einig.

Samuel Thurner, Kronen Zeitung