Sinkende Fahrgastzahlen und das Ende der Corona-Förderungen ließen der Staatsbahn und ihrer Privatkonkurrenz, der Westbahn, keine Wahl, teilten die Konzerne in seltener Einigkeit mit. Der Antrag um eine Fortsetzung der Corona-Hilfe liege seit Anfang Jänner unbeantwortet im Ministerium, heißt es. Wenig Verständnis zeigt Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko, er erwartet sich einen Ordnungsruf von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne): „Der öffentliche Verkehr steht sonst einer Vertrauenskrise gegenüber.“ Weniger Züge von Salzburg nach Wien würden vor allem eine Verschlechterung für Pendler in Niederösterreich bedeuten. „Die Sicherheit darf nicht auf der Strecke bleiben“, ist SP-Landesvize Franz Schnabl in Rage.
Er sieht dahinter ein Versagen der Bundesregierung, wie auch Arbeiterkammer-Chef Markus Wieser: „Der Streit zwischen türkisem Finanzministerium und grünem Verkehrsressort darf nicht auf dem Rücken der Pendler ausgetragen werden.“ Die heimischen Grünen schießen sich indes mehr auf Schleritzko, als auf die ÖBB ein: „Unser Landesrat muss auf seinen Parteikollegen Gernot Blümel einwirken, die Corona-Notförderungen sofort zu verlängern.“
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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