Linzer Eishockey-Sumpf

Polizist sieht sich in Korruptionsaffäre als Opfer

Oberösterreich
08.02.2021 09:00

Der „Krone“-Bericht rund um die mutmaßlichen Verstrickungen eines Linzer Chefinspektors in den Eishockey-Streit und belastende WhatsApp-Nachrichten um VIP-Karten und verschwundene Strafzettel sorgt für Wirbel bei der Polizei. Denn dieser fehlt noch Akteneinsicht und der belastete Kollege beteuert seine Unschuld.

„Es ist eine unbefriedigende Situation. Einerseits gibt es diese Vorwürfe, andererseits sagt der Beamte, dass er nichts getan habe“, hofft David Furtner, Sprecher der Landespolizeidirektion OÖ, dass man bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien Akteneinsicht bekommt oder zumindest Informationen, ob ein Ermittlungsverfahren gegen den Chefinspektor eingeleitet wird. Der Akt ist erst am Donnerstag bei der Wiener Staatsanwaltschaft eingelangt, nachdem er von der Linzer Justiz abgetreten worden war. „Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde er auch zum eigenen Schutz in den Innendienst versetzt, eine Suspendierung ist nach derzeitigem Stand aber nicht möglich“, sagt Furtner.

David Furtner, Sprecher der Landespolizeidirektion OÖ (Bild: FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR)
David Furtner, Sprecher der Landespolizeidirektion OÖ

Einladungen in VIP-Club
Der Chefinspektor ist bei der Schlammschlacht rund um die Black-Wings ins Visier geraten. Weil in der Anzeige gegen Ex-Manager Christian Perthaler als „Munition“ angebliche Einladungen in den VIP-Club für den Beamten und mutmaßliche Gegenleistungen wie das „Abwürgen“ von Strafzetteln aufgeführt wurden. Der „Krone“ liegen die 43 Seiten Chat-Verläufe vor. Diese hätte auch der Anwalt des Chefinspektors, Manfred Arthofer, gerne in Händen und hofft jetzt ebenfalls auf Akteneinsicht: „Dann werden wir die Vorwürfe entkräften können.“

Weiterer Polizei-Ansprechpartner
Gegenüber der „Krone“ hatte der Polizist beteuert, dass er keinen Einfluss auf Strafzettel oder Radar-Fotos habe. In der Anzeige findet sich ein weiterer Polizei-Ansprechpartner mit Mailadresse - diese hätten die Vorgesetzten auch gerne. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

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