Streit geht weiter

WK-Chef: „Man zeigt mit dem Finger auf Tirol“

Tirol
07.02.2021 22:20

Die rauen Töne aus Tirol in Sachen Coronavirus-Maßnahmen sind auch am Sonntagabend keineswegs milder geworden. Der Tiroler Wirtschaftskammer-Chef Christoph Walser hat in der „ZiB 2“ deutlich gemacht, dass man kein Verständnis für spezielle Maßnahmen habe, welche die Ausbreitung der Südafrika-Variante verhindern könnte. Er wirft dem Gesundheitsministerium vor, mit falschen Zahlen zu arbeiten: „Da macht man ein Riesentheater um acht positive Fälle.“

Walser betonte, man gehe davon aus, dass auch Tirol am Montag den Lockdown beenden werde: „Ja, wir werden aufsperren. Es ist jetzt 22 Uhr und wir haben noch keine klare Aussage bekommen“, spielt er den Ball Richtung Gesundheitsministerium. Zuvor hatte ein ORF-Reporter in einer Liveschaltung vor dem Ministerium in Wien berichtet, man könne sich nicht auf die Datenlage einigen, auf deren Basis die Maßnahmen getroffen werden sollen. 

„Falsche Zahlen aus Ministerium“
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Walser, allerdings mit deutlich schärferen Tönen. Er nennt es „verantwortungslos“, dass das Gesundheitsministerium „immer andere Zahlen“ kommuniziere, die teilweise auch falsch seien. „Man zeigt seit Wochen mit dem Finger auf Tirol, dabei waren wir die Ersten, die gegen das Virus gekämpft haben“, empört er sich. Tirol werde natürlich die weiteren Maßnahmen mittragen, aber „wir wollen gleich behandelt werden wie alle anderen Bundesländer“.

(Bild: APA/Hans Klaus Techt)

Seine umstrittene Aussage im ORF-Interview („Wenn morgen ansatzweise irgendwo was ausm Gsundheitsministerium kommen sollte, dann werns uns am Montag richtig kennenlernen“) revidiert er nicht: „Manchmal muss man auch einen Ton wählen, dass man gehört wird.“ 

Keine Einsicht in der Causa Ischgl
Auch in Sachen Ischgl zeigt sich Walser wenig einsichtig: „Da brauchen wir jetzt nicht mehr darüber reden, glaub ich. Über Ischgl ist lange genug geschimpft worden.“ Und außerdem sei die Frage viel eher, wie das Virus nach Ischgl gekommen sei. 

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