Die Aussage des Tiroler Wirtschaftskammerpräsidenten Christoph Walser in der „ZiB 2“ vom Sonntag, wonach es in Tirol derzeit lediglich acht aktive Fälle mit der südafrikanischen Corona-Mutationsvariante gebe, entpuppt sich laut Expertenkreisen als Lüge.
Die Experten gehen nach Informationen der „Krone“ von zumindest 150 derzeit aktiven Fällen mit dem Südafrika-Virus in Tirol aus, es sei aber realistisch, dass diese Zahl deutlich über 200, vermutlich 250 liege.
Strenge Maßnahmen für das Bundesland Tirol wurden aufgrund dieser neuen Fakten immer realistischer.
„Theater um acht positive Fälle“
Walser hatte im ORF-Interview seinerseits dem Gesundheitsministerium vorgeworfen, mit falschen Zahlen zu arbeiten, um Stimmung gegen das Bundesland zu machen: „Da macht man ein Riesentheater um acht positive Fälle.“ Auch das Land Tirol hatte bereits am Samstagabend in einer Medieninformation von „165 bestätigten“ und „acht aktiv-positiven Fällen“ berichtet. „Wir sperren morgen auf“, betonte Walser am Sonntag.
Und das tat man schließlich auch: Montagfrüh erreichten die „Krone“ bereits erste Bilder von offenen Einkaufszentren.
Die Entscheidung, wie es in Tirol nun weitergeht, wurde in der Nacht vertagt, am Montagvormittag wurden die Verhandlungen zwischen dem Bundesland und dem Gesundheitsministerium fortgesetzt.
Mittlerweile wurden erste Maßnahmen bekannt gegeben - das Land legte ein insgesamt neun Punkte umfassendes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Corona-Mutationen vor.
Kronen Zeitung/krone.at
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