Weil sie ihren sechs Monate alten Hund in die Badewanne geworfen und getötet haben soll, saß kürzlich eine in Tirol lebende Slowakin in Innsbruck vor Gericht. Die Frau kann oder will sich aufgrund von Alkohol und Tabletten aber an nichts mehr erinnern.
„Der Hund war alles für mich. Ich habe mich 24 Stunden um ihn gekümmert“, schwor die im Tiroler Oberland lebende 52-Jährige vor Richterin Heide Maria Paul. Doch der Vierbeiner musste sterben. Ob aufgrund eines Unfalls oder eines Brutalo-Wurfes in die Badewanne, konnte auch der Prozess nicht klären.
„Vielleicht ist mir der Hund aus den Händen gerutscht“
„Ich kann mich an nichts erinnern“, erklärte die Angeklagte, die bis vor einigen Monaten noch von einem Erwachsenenvertreter betreut wurde. „Kurz vor dem Zwischenfall ist meine Mutter vollkommen unerwartet verstorben“, schilderte die alkoholkranke Frau. Den Schmerz über den Verlust habe sie in Spirituosen zu ertränken versucht - und jede Menge Tabletten in sich hineingeworfen. „Vielleicht ist mir der Hund aus den Händen gerutscht, mit dem Kopf voraus in die Badewanne gestürzt und dabei unglücklich aufgekommen“, mutmaßt die 52-Jährige.
Außergerichtliche Einigung
Die bisher unbescholtene Frau übernahm die Verantwortung und kam mit einer Diversion davon. Die Slowakin muss 350 Euro Geldbuße zahlen und 120 Euro an den Tierschutzverein spenden. Eine Verurteilung bleibt ihr aber erspart.
Samuel Thurner, Kronen Zeitung
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