Psychokrieg: Felicitas Woll ab Dienstag in der Mini-Serie „Du sollst nicht lügen“ - in der sich eine romantische Verabredung in einen Albtraum verwandelt (ab 20.15 Uhr, SAT 1).
War es einvernehmlicher Sex oder eine Vergewaltigung? Um diese Frage dreht sich ab Dienstag ein Vierteiler „Du sollst nicht lügen“ - die deutsche Adaption der britisch-amerikanischen Erfolgsserie „Liar“.
In die Rolle der Lehrerin Laura, die nach der ersten Nacht mit ihrem Date Hendrik (Barry Atsma) am nächsten Morgen danach allein im Bett und mit Erinnerungslücken erwacht, schlüpft Felicitas Woll. Die 41-Jährige feierte 2001 mit dem Kinofilm „Mächen Mädchen“ ihren Durchbruch und war zuletzt im Dezember in der Tragikomödie „Weihnachtstöchter“ zu sehen.
Schlug unmoralisches Angebot aus
„Es erschreckt mich, wie viele Frauen exakt diese Situation erleben und ihnen hinterher nicht geglaubt wird“, sagt Felictias Woll im „Bild“-Interview, „stattdessen wirft man ihnen vor, dass sie ja selbst schuld seien. Überall, wo Macht im Spiel ist, besteht eine potenzielle Gefahr, diese zu missbrauchen. Auch für sexuelle Zwecke.“
Ich war für eine Rolle vorgesehen und bekam plötzlich ein ziemlich eindeutiges Angebot. Als ich dies ausschlug, war kurz danach die Rolle weg.
Felicitas Woll
Auch zum Stichwort #MeToo-Debatte weiß die Mutter von zwei Kindern aus eigener Erfahrung wenig Erfreuliches zu berichten: „Ich habe es nicht so extrem erlebt“, erzählt Woll, „aber ich war für eine Rolle vorgesehen und bekam plötzlich ein ziemlich eindeutiges Angebot. Als ich dies ausschlug, war kurz danach die Rolle weg.“
Nachsatz: „Für mich war immer klar, dass ich keine Lust habe, mich bedrängen oder an die Wand stellen zu lassen, nur um zu bekommen, was ich in diesem Moment vielleicht möchte. Das erfordert aber Mut und Selbstwertgefühl.“
Stefan Weinberger, Kronen Zeitung
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