Die einstige Online-Plattform „Kaufhaus Österreich“ ist Geschichte, zumindest was die umstrittene Suchfunktion angeht. Wie Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Dienstag sagte, werde es künftig nur noch einen Bereich für Händler geben, wo Schulungen und Web-Tutorials zum Thema E-Commerce abgehalten werden.
Schramböck betonte, das „Kaufhaus Österreich“ nur ein Teil der „E-Commerce-Initiative“ gewesen sei, mit der man den heimischen Geschäftsleuten während der Corona-Krise unter die Arme greifen wollte: „Nichts zu tun, wäre auch keine Alternative gewesen.“
Schramböck spricht von „Twitter-Tribunal“
Auch hätte es ja beim „Kaufhaus Österreich“ zwei Komponenten gegeben, nämlich zum einen die Suchfunktion für Waren, zum anderen die Unterstützung für die Händler in Sachen Digitalisierung. „Aber das ist ja im Twitter-Tribunal komplett untergegangen“, wehrte sich die Ministerin gegen die Kritik in sozialen Netzwerken.
Web-Tutorials statt Suchfunktion
Dass die Plattform leider nicht einwandfrei funktionierte, hatte auch krone.at bei einem Test feststellen müssen. Schramböck meinte dazu am Dienstag, „einwandfreie und lückenlose Treffer“ seien „nicht die oberste Prämisse“ gewesen. Schließlich habe man entschieden, die Suchfunktion offline zu stellen: „Wir konzentrieren uns ab jetzt auf den Händlerteil.“
Dazu soll es ein Web-Angebot an Tutorials geben und auch der Informationsteil werde ausgebaut. Zudem sollen Förderungen in Höhe von 15 Millionen Euro ab Mitte März für Händler, die in den E-Commerce-Bereich einsteigen wollen, bereitgestellt werden.
Auch Wirtschaftskammer zog sich zurück
Betreiben wird das ganze nun die staatliche Förderstelle Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws). Die aws verfüge mit Instrumenten wie Garantien, Krediten und Zuschüssen über viel Erfahrung in der Unterstützung von Digitalisierungsvorhaben von Unternehmen aus dem Handel, heißt es in einer Aussendung des Wirtschaftsministeriums vom Dienstag. Denn auch die Wirtschaftskammer hat sich mittlerweile aus dem Projekt zurückgezogen.
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