Gabriellas Luxus-Outfit kostet ein Vermögen - und gerade dafür erntet die monegassische Fürstenfamilie allseits Kritik. Ist es wirklich notwendig, eine Sechsjährige derart herauszuputzen?
Diese alljährliche Feier hat eine lange Tradition: Als Hommage an die monegassische Schutzpatronin Saint Devota versammelte sich die Fürstenfamilie im Hafen von Monte Carlo, um dort ein Zeremonien-Boot lichterloh verbrennen zu lassen. Allerdings entbrannte bei dieser Aktion noch eine andere Diskussion. Nämlich: Wie viel Luxus darf eine kleine Prinzessin zur Schau stellen?
Gabriella, die sechsjährige Zwillingstochter von Fürst Albert (62) und Fürstin Charlene (43), stach da in einem abartig teuren Outfit der Marke Baby Dior hervor. 3500 Euro - so viel kostet der putzige weiß-rosa-karierte Zweiteiler, 500 Euro blecht man für die coolen Turnschuhe, die der rasch wachsenden Kleinen nicht sehr lange passen werden. Handtasche muss natürlich auch sein - ohne die wäre das Fräulein ja keine echte Fashionista. „Lady Dior Nano“ nennt sich dieses in Metallic-Silber glänzende Puppenstuben-Modell. Der Preis? Schlappe 2500 Euro.
Ist ein 6500-Euro-Outfit nicht gewaltig übertrieben?
Gabriella trug also Gewand um mindestens 6500 Euro. Ist das nicht gewaltig übertrieben? Kann sich irgendjemand vorstellen, dass das adrette Mode-Prinzesschen jemals mit so banalen Spielplatzgegebenheiten wie Gatsch und Sand in Berührung kommt?
Vielleicht will Mama Charlene ja auch, dass ihre Tochter frühzeitig anfängt, sich ihrer distinguierten Position bewusst zu werden. Wer als royale Styling-Queen heranwächst, der kennt sie eben nicht, die schnöden Ansprüche, die normalerweise an Kinderkleidung gestellt werden: bequem, robust und wettertauglich soll sie sein, und mindestens 35 Waschmaschinengänge überleben.
Promi-Eltern mit teurem Modegeschmack
Betuchte Familien toben ihre Mode-Vorlieben gern an ihrem Nachwuchs aus. Die Kleinen - denen es vermutlich wurscht ist, ob der Schneider ihres Kleides Valentino oder sonst wie heißt - werden wie Visitenkarten vorgezeigt.
Promis zahlen oft nicht einmal für die sauteuren Mini-Stoffe. Es ist nämlich durchaus üblich, dass Star-Designer - von Roberto Cavalli bis zu Kenzo - ihre Kashmir-Pullis, Pelz-Capes und Pailletten-Tutus mit nichts außer freundlichen Grüßen an die berühmten Eltern schicken. Dafür ernten die Modehäuser maximale mediale Aufmerksamkeit, und robben sich gleich auch an ihre Klientel von später heran.
Kundenbindung von klein auf. Das macht der Fleischhauer mit dem Gratis-Wurst-Radl ja auch nicht anders.
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