US-Virologe alarmiert:
Lage in Österreich „unglaublich besorgniserregend“
Die zunehmende Verbreitung von Corona-Mutationen in Österreich schlägt auch international hohe Wellen. Der bekannte US-Virologe Eric Feigl-Ding bezeichnete die Lage in Österreich als „unglaublich besorgniserregend“. Besonders die Situation in Schwaz in Tirol sei alarmierend.
„Tirol ist das neue Florida“, zog Feigl-Ding einen Vergleich mit dem US-Bundesstaat, in dem sich die Lage in Hinsicht auf Corona-Mutationen ähnlich entwickelt. Der Wissenschaftler beschäftigte sich am Dienstag intensiv mit der Situation in Österreich - sein gesteigertes Interesse begründet der Gesundheitsexperte damit, dass seine Frau hierzulande geboren ist und er daher auch schon Dutzende Male selbst in Tirol war.
Sorge um Impfstoffwirkung
Die Lage sei jedenfalls „unglaublich besorgniserregend“ für Österreich, da das Land wesentliche Teile seiner Impfstrategie auf das Präparat von AstraZeneca setzt - das jedoch gegen die derzeit immer stärker verbreitete Corona-Mutation aus Südafrika als „nicht sehr wirksam“ gelte. Das Land befinde sich nun in „einer Welt voll Schwierigkeiten“, so Feigl-Ding.
„Manche nennen es Ischgl 2.0“
Angesichts der mehr als 400 vermuteten Infektionsfälle mit B.1.351 sprach der Wissenschaftler von einem „desaströsen Ausbruch“ des Virus, der weiter voranschreite. Besonders strich er dabei die Lage in Schwaz hervor. Mit Bezug auf die Berichterstattung im „Guardian“ und in der BBC erklärte Feigl-Ding: „Manche nennen es Ischgl 2.0“ - das wecke Erinnerungen an den März des Vorjahres, wo sich das Virus von dort nach ganz Europa verbreitet habe.
Verwundert zeigte sich der Virologe auch, dass sich die politische Führung Tirols weigere, Fallzahlen des Gesundheitsministeriums anzuerkennen - wenige Stunden nach seinen Tweets hätten ihn zudem konservative Politiker als „Tirol-Basher“ bezeichnet.
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