Kampf gegen das Virus

Das Test-Personal fehlt

Burgenland
11.02.2021 08:03

Kurzfristig eigene Teststraßen aufzubauen ist für die Gemeinden eine Herausforderung. Besonders medizinisches Personal fehlt.

Der Weg zum Friseur ist derzeit kompliziert wie selten zuvor. Der Bund hatte zuletzt den Haarschnitt wieder erlaubt, mit dem „Eintrittstesten“ aber auch eine Hürde hineingepackt, die im Burgenland die Testzentren an ihre Grenzen brachte. Auch, weil Firmen ihre Mitarbeiter zum Gratis-Test schickten und ungarische Pendler zum Beproben anstanden. Um mehr Kapazitäten zu schaffen, sollen mit Samstag weitere, wohnortnahe Teststraßen in Betrieb gehen. Die Organisation liegt weitgehend bei den Gemeinden – eine gewaltige Aufgabe. Vor allem die Suche nach medizinischem Personal ist eine Herausforderung. „Es ist irrsinnig schwierig“, meint Reinhard Deutsch, Bürgermeister von Jennersdorf. Der Bezirksvorort werde seine Teststraße vorerst nur an drei Tagen die Woche halbtags öffnen. Den Weg zu einem der Landeszentren will Deutsch den Bürgern jedenfalls ersparen. „Es ist nicht zumutbar, sich im überfüllten Heiligenkreuz anstellen zu müssen“, so Deutsch. Auch Nickelsdorf öffnet nur zweimal die Woche. „Mehr wäre ein Problem gewesen“, so Bürgermeister Gerhard Zapfl.

Keine eigene Teststrecke wird es in Parndorf geben. In so kurzer Zeit medizinisches Personal aufzustellen, sei nicht möglich, erklärt Ortschef Wolfgang Kovacs. Zudem könne man nicht auf Dauer so viele Mitarbeiter der Gemeinde abstellen. Allerdings werden Gratis-Tests in zwei Apotheken angeboten. Neusiedl setzt ebenfalls auf die Apothekenlösung. Außerdem sei das Testzentrum Gols nicht zu weit weg, so Stadtchefin Elisabeth Böhm. Ähnlich Donnerskirchen. Man habe eine Kooperation mit der Apotheke, so Bürgermeister Johannes Mezgolits.

In Hornstein ist man vorbereitet, um mit Samstag zu starten. Durch einen Aufruf habe man genug Freiwillige zusammenbekommen. Über das Vorgehen des Landes ist Bürgermeister Christoph Wolf verärgert. „Die Gemeinden sind auf sich allein gestellt“, meint er.

Bis Mittwoch wurden 34 Gemeinde-Teststraßen beim Land gemeldet.

Christoph Miehl & Charlotte Titz, Kronen Zeitung

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