Corona-Mutationen

Tirol weitet Maßnahmen für Bezirk Schwaz aus

Tirol
10.02.2021 18:21

Für den hauptbetroffenen Bezirk Schwaz hat das Land Tirol nun ein Sechs-Punkte-Programm erstellt, um einer weiteren Verbreitung der südafrikanischen Corona-Mutation Einhalt zu gebieten. Gesetzt wird u.a. auf verstärktes Contact Tracing, eine Testoffensive, zudem soll es eine Priorisierung bei den Über-80-Jährigen hinsichtlich der Impfung geben.

„Es ist jetzt wichtig, dass wir uns ein sehr genaues und detailliertes Bild vom Infektionsgeschehen im Bezirk machen - das ist für jede weitere Entscheidung wesentlich. Daher bitten wir die Bevölkerung eindringlich, die Maßnahmen zu unterstützen und das Testangebot wahrzunehmen“, betonte der Leiter des Einsatzstabes Corona, Elmar Rizzoli in einer Aussendung des Landes Tirol.

Das Programm sieht folgende Punkte vor:

  • Neben den bereits bestehenden und erweiterten Testangeboten sollen nun sämtliche Einwohner des Bezirks - 84.000 Menschen - einen PCR-Gurgeltest erhalten. Verteilt werden soll dieser von den Gemeinden - das Ziel: Die Tests zu den Menschen nach Hause zu bringen, um sie zum Test zu motivieren.
  • Menschen über 80 Jahre, die im Bezirk Schwaz leben, sollen in puncto Impfung bevorzugt behandelt werden und schnellstmöglich geimpft werden.
  • An Schulen von Gemeinden, in denen es hohe Mutationszahlen gibt, sollen schwerpunktmäßig PCR-Tests stattfinden. „Dies wird im Rahmen einer Studie mit der Med-Uni und weiteren Partnern umgesetzt“, hieß es seitens des Landes.
  • Auch in allen Betrieben des Bezirks werden kostenlose Durchtestungen der Mitarbeiter vor Ort angeboten.
  • Um gerade auch an Schulen den Virus-Mutationen keine Chance zur Weiterverbreitung zu geben, hofft man auf eine Verordnung des Bildungsministeriums, Oberstufenschüler des Bezirks nach Ende der Semesterferien weiter im Distance Learning zu unterrichten, und zwar für weitere zwei Wochen.
  • Verschärft wird auch das Contact Tracing. Enge Kontaktpersonen (Kategorie eins) werden auch weiterhin dreimal getestet, gleiches gilt künftig auch für Personen der Kategorie zwei - ganz unabhängig, ob eine Mutations-Verdacht vorliegt oder nicht. Außerdem wird für die Entlassung aus der Quarantäne nun einen negativen PCR-Test nötig.

„Diese Maßnahmen sind eine Antwort des Bezirkes auf eine besondere Herausforderung und wir wollen damit unseren Beitrag leisten, um die Ausbreitung der südafrikanischen Mutation im Land und auch in Österreich zu verhindern“, erklärte Bürgermeister Hans Lintner, Vertreter der Bürgermeister des Bezirks Schwaz.

„Mutationen sollen im Bezirk keine Chance haben“
„Wir verstehen, dass die Menschen zurück zur Normalität wollen. Dafür braucht es aber zuerst ein detailliertes und umfassendes Lagebild sowie verstärkte Maßnahmen. Es wird alles darangesetzt, dass Mutationen im Bezirk keine Chance bekommen sollen, sich zu verbreiten“, betont Bezirkshauptmann Michael Brandl.

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