Das Tourismusministerium versprach nach dem Bericht der „Krone“ an einer Lösung zu arbeiten – doch diese lässt weiter auf sich warten: 8164 Privatzimmervermieter im Bundesland Salzburg haben derzeit kein Anrecht auf Corona-Hilfszahlungen. Denn: Sie haben in ihren Bleiben Platz für mehr als zehn Gäste. Hilfszahlungen bekommen aber nur jene Vermieter, die Ferienwohnungen und Zimmer mit maximal zehn Betten anbieten. Nur bis zu dieser Größe spricht man rechtlich tatsächlich von „Privatvermietung.“
Viele Vermieter liegen nur marginal über dieser 10-Betten-Grenze. Marlene Strobl aus Saalfelden etwa hat in ihrem Haus Platz für 14 Gäste. „Ich zahle alle Abgaben, gebe in der Buchhaltung alles an. Warum werden wir nicht unterstützt“, ist die Pinzgauerin verzweifelt. Sie sieht ihre Existenz bedroht: „Ich durfte Ende September die letzten Gäste bei mir begrüßen.“
Ilse Haitzmann, Obfrau des Privatvermieter-Verbandes Salzburg, hofft auf rasche Hilfe seitens der Politik. Denn: „Die wirtschaftliche Notlage hat auch bei den Zimmer- und Ferienwohnungsvermietern nicht Halt gemacht.“
Dient Südtirol als Vorbild für Österreich?
Die Salzburger SPÖ fordert nun, dass sich Österreich ein Beispiel am Nachbarland Italien nehmen soll. Dort erhalten sämtliche Privatzimmervermieter Corona-Hilfen – unabhängig von ihrer Größe.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.