Ausnahmen für Pendler
Slowakei: 14 Tage Pflicht-Quarantäne bei Einreise
Die Slowakei verschärft ab Montag das Grenzregime. Laut einem Regierungsbeschluss werden restlos alle Personen, die aus dem Ausland einreisen, verpflichtend für 14 Tage in Quarantäne müssen, verkündete Gesundheitsminister Marek Krajci am Mittwoch. Dies gelte auch für Menschen, die aus sogenannten sicheren Ländern ankommen. Für Pendler werde es Ausnahmen geben.
Wer nicht in häusliche Quarantäne will, kann diese Zeit in staatlichen Einrichtungen verbringen. Frühestens am achten Tag dürfen dann die Einreisenden einen Corona-Test absolvieren. Sollte dieser negativ ausfallen, kann die Quarantäne vorzeitig beendet werden. Sollte es die Pandemie-Situation erfordern, könnten die Regeln noch strikter gestaltet werden, warnte Krajci. In Frage kommt demnach auch eine rein staatliche Pflicht-Quarantäne, sagte er.
Für Pendler werden auch ab Montag Ausnahmeregelungen gelten, die den derzeitigen Bestimmungen ähneln. Voraussichtlich werden sie für die Einreise weiterhin einen PCR- oder Antigen-Test benötigen, der nicht älter als sieben Tage ist. Einzelheiten soll eine Anordnung des Chefhygienikers festlegen, die spätestens am Freitag veröffentlicht wird.
„Lieber überhaupt nicht reisen“
Krajci empfahl den Slowaken explizit, lieber überhaupt nicht zu reisen. An Grenzübergängen würden sich sehr wahrscheinlich Staus bilden, da das neue Grenzregime dort strikt kontrolliert werden soll. Die neue Regelung soll mindestens bis Ende Februar gelten.
Trotz strenger Auflagen und mehrmaligem landesweiten Durchtesten der Bevölkerung mit Antigen-Tests bekommt die Slowakei die Pandemie-Situation nicht in den Griff. Seit Montag gilt ein neues, striktes Corona-Ampel-System samt breitem Ausgangsverbot, sogar für den Weg zur Arbeit brauchen die Slowaken einen negativen Test.
Am Dienstag wurden weitere 120 Todesfälle infolge von Covid-19 gezählt, insgesamt sind es bereits über 5500. Die Anzahl von Hospitalisierten hat mit 3753 einen neuen Rekordwert erreicht. Mittels PCR-Tests wurden 3179 Neuinfektionen festgestellt, die Positivitätsrate ist auf nahezu 23 Prozent geklettert. Antigentests zeigten weitere 3067 Positive an.
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