Am 4. März

QAnon-Anhänger glauben an Trumps Rückkehr

Ausland
11.02.2021 12:27

Seit bald einem Monat sitzt der am 20. Jänner angelobte Joe Biden als US-Präsident im Weißen Haus. Sein Vorgänger muss sich unterdessen einem Amtsenthebungsverfahren stellen. Dennoch soll Donald Trump bald wieder US-Präsident werden - das glauben zumindest Anhänger der QAnon-Bewegung, die sich rund um die Verschwörungstheorie gruppiert hat, dass die wahre Macht in den USA in den Händen einer satanistischen Elite sei, die das Blut von Kindern trinke und die Vereinigten Staaten in ein Unternehmen umgewandelt habe.

Unter Trump-Anhängern finden sich zahlreiche Sympathisanten dieser Bewegung, die seit 2017 ihre teils rechtsextremistischen Verschwörungstheorien im Internet verbreitet und weltweit neue Mitglieder rekrutiert. Sie sehen Trump als einen von ihnen, die dem Treiben der „satanistischen Eliten“ und einem mutmaßlichen Kinderporno-Ring, dem neben hochrangigen Politikern auch zahlreiche Prominente aus dem Showbusiness angehören sollen, ein Ende bereiten wollen.

Die Verschwörungstheoretiker von QAnon sprechen im Zusammenhang mit der politischen Landschaft in Washington häufig von einem „tiefen Staat“, der insgeheim die USA lenken würde. (Bild: AP/Matt Rourke)
Die Verschwörungstheoretiker von QAnon sprechen im Zusammenhang mit der politischen Landschaft in Washington häufig von einem „tiefen Staat“, der insgeheim die USA lenken würde.

Daher wünschen sie sich ihren Präsidenten, der von manchen sogar hinter dem Pseudonym QAnon vermutet wird, wieder zurück. Tatsächlich wird seit geraumer Zeit in sozialen Medien die Botschaft verbreitet, dass die Rückkehr Trumps am 4. März erfolgen werde. Dabei handelt es sich um ein früheres Angelobungsdatum von US-Präsidenten. Bis 1933 war nämlich der besagte Tag der „Inauguration Day“. Nach Franklin D. Roosevelt wurde das Datum auf den 20. Jänner verlegt.

QAnon-Anhänger gehörten zur Wählerschicht Donald Trumps. Und er bedient sie. (Bild: Joe Raedle/Getty Images/AFP)
QAnon-Anhänger gehörten zur Wählerschicht Donald Trumps. Und er bedient sie.

Bereits im Jahr 1871, so die Annahme der Verschwörungstheoretiker, seien die Vereinigten Staaten in ein Unternehmen umgewandelt worden. Seit damals sind sämtliche Präsidenten in den Augen der QAnon-Bewegung keine rechtmäßigen Nachfolger des 18. Präsidenten Ulysses S. Grant. Doch wie soll der amtierende Präsident Biden dazu bewogen werden, zurückzutreten? Auf diese Frage wird in den einschlägigen Postings nicht näher eingegangen.

Nächster Aufstand am 4. März?
Allerdings äußern viele Menschen nun die Sorge, dass am 4. März der „nächste Aufstand“ in Washington geplant sei.

Interessantes Detail am Rande: Das Trump International Hotel in der US-Hauptstadt hat seine Zimmerpreise für den 3. und 4. März drastisch erhöht. Laut einem „Newsweek“-Bericht haben sich die Preise für Reservierungen mehr als verdoppelt. Andere Hotels in der Umgebung seien diesem Sprung aber nicht gefolgt. Für Trumps Hotel scheint das Datum ebenfalls wichtig zu sein. Zumindest will man ein gutes Geschäft machen.

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