Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert, dass Tirol und Tschechien von der deutschen Bundesregierung zu „Mutationsgebieten“ erklärt werden. In diesem Falle würden Grenzkontrollen zu beiden Ländern eingerichtet, sagte Söder am Donnerstag in München. Einreisen dürfe dann nur, wer einen negativen Corona-Test vorlegen kann. Alle anderen würden zurückgewiesen.
Söder erklärte, er unterstütze das Vorgehen der österreichischen Bundesregierung gegenüber Tirol wegen der dort besonders zahlreich auftretenden Corona-Mutationen. Ob man in Tirol dies so ernst nehme, scheine ihm „nicht ganz erkennbar“, fügte Söder hinzu. Bayern teile daher die Sorge über die Entwicklung in Tirol, sagte Söder. „Ein zweites Ischgl wollen wir nicht noch einmal erleben“, so der Ministerpräsident.
Bisher sind Großbritannien, Portugal, Irland, Brasilien und Südafrika in Deutschland als Mutationsgebiete eingestuft, weil in diesen Ländern mutierte Coronavirus-Varianten stark verbreitet sind.
Verdachtsfälle in allen Tiroler Bezirken
Die südafrikanische Coronavirus-Mutation scheint sich in Tirol indes weiter auszubreiten. Inzwischen sind insgesamt 438 Fälle bekannt, davon sind 176 durch die AGES bestätigt. Verdachtsfälle gibt es mittlerweile in jedem der neun Tiroler Bezirke, die meisten im Bezirk Schwaz.
Österreichweit 1577 Neuinfektionen
Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden seitens Gesundheits- und Innenministerium am Donnerstag (Stand 9.30 Uhr) insgesamt 1577 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Im Vergleich zur Vorwoche sind es damit sogar wieder etwas mehr, damals wurden 1518 Fälle registriert.
Quelle: APA
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