Dreimal ansteckender
Neue Virus-Mutation im Amazonasgebiet entdeckt
Während viele Staaten noch damit beschäftigt sind, die britische und südafrikanischen Mutation des Coronavirus in Schach zu halten, ist im brasilianischen Amazonasgebiet eine neue Variante entstanden, die dreimal ansteckender als das Ursprungsvirus sein soll. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Die Impfstoffe sollen auch vor einer Ansteckung mit der neuen Mutation schützen.
In der brasilianischen Metropole Manaus im Amazonas-Gebiet wütet das Coronavirus heftig. In der Dschungelstadt ist das Gesundheitssystem zusammengebrochen, Krankenhausbetten sind Mangelware. Schuld an der Misere soll auch die neu entdeckte Mutation sein, wie das Gesundheitsministerium berichtete. Daten zur Analyse wurden von der Behörde allerdings noch nicht zur Verfügung gestellt.
„Gott sei Dank hat die Analyse ergeben, dass die Impfstoffe auch gegen diese Variante wirken“, versuchte Brasiliens Gesundheitsminister Eduardo Pazuello am Donnerstag zu beruhigen. Die Hälfte der impfberechtigten Bevölkerung soll bis Juni und der Rest bis zum Ende des Jahres immunisiert werden. Bislang hat der Staat allerdings nur Impfdosen bestellt, um die Hälfte seiner Einwohner zu impfen.
Universität Oxford hilft bei Auswertung der Proben
Brasilien setzt auf den chinesischen Impfstoff des Konzerns Sinovac und auf AstraZeneca. Es sei bereits mit Studien zur neuen Amazonas-Variante begonnen worden, mit Ergebnissen sei erst in zwei Wochen zu rechnen, so das Butantan-Institut in Sao Paulo. Auch das biomedizinische Zentrum Fiocruz in Rio de Janeiro forscht, ob das Vakzin von AstraZeneca wirksam ist - dafür würden auch Proben zur Universität von Oxford geschickt.
Quelle: APA/Reuters
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