Stopp, halt! Wer ab heute, Freitag, aus Tirol ausreisen möchte, darf dies nur mit negativem Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, tun. Um Mitternacht begannen an den Grenzen des Bundeslandes die Kontrollen, die die Ausbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Mutation verhindern sollen, Ausnahmen gibt es nur wenige. Der Start verlief „problemlos“, sagte ein Polizeisprecher. Nur „einige wenige“ hätten keinen negativen Test vorweisen können. Auch größere Staus bleiben aus.
Die Verordnung gilt vorerst bis zum 21. Februar. Ausgenommen von der Testpflicht sind Osttirol, die Exklave Jungholz im Außerfern und Vomp-Hinterriß, das nur über Deutschland erreichbar ist. Auch Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr müssen keinen Test vorweisen - genauso wenig wie jene, die nur durch Tirol durchreisen, was etwa den Transitverkehr betrifft.
Polizei bittet um Mithilfe
Im Vorfeld der Ausreisekontrollen aus Tirol bat Landespolizeidirektor Edelbert Kohler um die Mithilfe der Bevölkerung. „Die Polizei sieht sich einmal mehr mit einer neuen großen Herausforderung konfrontiert, die wir nur mit der Unterstützung aller bewältigen können“, erklärte er am Donnerstag. „Helfen Sie uns und vor allem sich selbst, Unannehmlichkeiten, lange Wartezeiten und Staus zu vermeiden, und kümmern Sie sich rechtzeitig um eine Testbestätigung, wenn Sie das Bundesland verlassen müssen.“
Keine Ausnahme für Pendler
Für Pkw-Insassen, die lediglich durch Tirol durchreisen wollen, werden bei der Einreise Durchfahrtsbestätigungen ausgestellt, die dann bei der Ausreise vorgewiesen werden müssen. Pendler sind von der Verordnung jedoch nicht ausgenommen, sie benötigen ebenfalls einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Zudem ersuchte die Polizei, zum Schutz der Beamten während der Kontrollen eine FFP2-Maske zu tragen - auch wenn man alleine im Pkw ist.
Rund 1200 zusätzliche Polizisten und Soldaten kontrollieren an Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen, in Zügen, am Flughafen und auf Flugfeldern - an insgesamt 44 Kontrollstellen.
Mobile Testbusse
An vier innerösterreichischen Grenzstandorten - nämlich Waidring, Hochfilzen und am Pass Thurn an der Grenze zu Salzburg sowie in Pettneu an der Grenze zu Vorarlberg - sind mobile Testbusse rund um die Uhr stationiert. „Damit können wir jenen Personen, die kein aktuelles Testergebnis für die Ausreise aus Tirol in ein Nachbarbundesland vorweisen können, noch unmittelbar vor dem gewünschten Grenzübertritt eine Testmöglichkeit bieten“, sagte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes.
Das Testergebnis sei in jedem Fall vor dem Grenzübertritt abzuwarten. Sollte der Antigen-Test positiv ausfallen, wird in der Folge direkt vor Ort ein PCR-Test durchgeführt. Eine Weiterfahrt ist dann nicht mehr möglich, denn die betroffene Person muss sich in Heimquarantäne begeben, bis das PCR-Testergebnis vorliegt. Für Personen, die keinen Wohnsitz in Tirol haben, steht eine Quarantäneunterkunft zur Verfügung.
Quelle: APA
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