Das deutsche Einreiseverbot, welches mit der Einstufung Tirols als „Mutationsgebiet“ einhergeht, erhitzt weiter die Gemüter. Nachdem Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Freitag eine Ausnahme für Berufspendler gefordert hatte, meldete sich am Samstag auch Tirols ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth verärgert zu Wort. Die De-facto-Grenzschließung sei ein "Affront gegenüber Pendlern".
Eine Ausnahmeregelung sei „unerlässlich“. Großes Unverständnis äußerte Wohlgemuth über den Zeitpunkt der Verkündung, da diese übers Wochenende erfolgt sei. „Die Beschäftigten erfahren am Freitagabend, dass sie ab Montag quasi nicht mehr zu ihrem Arbeitsplatz gelangen. Das bedeutet Null Planbarkeit.“ Immerhin würden 3200 Tiroler und Tirolerinnen ins Ausland pendeln, „viele davon nach Deutschland. 724 sind es beispielsweise allein im Bezirk Reutte“.
„Das geht entschieden zu weit“
Wohlgemuth ortete in Deutschland eine „Kurzschlusshandlung“, die „entschieden zu weit“ gehe. Auch Deutsche, die in Tirol arbeiten, seien betroffen. Derselben Meinung waren Platter und auch seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne), die davor warnten, dass so ein „grenzüberschreitendes gemeinsames Arbeiten und Wirtschaften in den Grenzregionen so gut wie zum Erliegen“ kommen würde. Dies könne auch nicht im „Sinne Deutschlands“ sein, meinten sie unisono.
Quelle: APA
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