Lockdown in Auckland

Erste Corona-Fälle in Neuseeland seit Jänner

Ausland
14.02.2021 08:12

In Neuseeland sind am Sonntag die ersten drei im Inland übertragenen Fälle mit dem Coronavirus seit Jänner gemeldet worden. Bei den Betroffenen handle es sich laut dem Minister für Corona-Maßnahmen, Chris Hipkins, um ein Paar und dessen Tochter in der Millionenstadt Auckland. Derzeit laufen Tests um herauszufinden, ob es sich bei den Übertragungen um eine besonders ansteckende Virus-Mutation handelt.

„Unser System hat reagiert. Wir sammeln so schnell wie möglich alle Daten“, sagte Hipkins auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz in der Hauptstadt Wellington. „Und das System, das in der Vergangenheit so gut für uns funktioniert hat, macht sich nun erneut dafür bereit.“

Drei Tage Lockdown für Bewohner von Auckland
Gleich nach dem Entdecken der Neuinfektionen verhängte Neuseeland einen Lockdown über Auckland. In der größten Stadt des Landes müssten die Menschen nun für drei Tage zu Hause bleiben, erklärte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Sonntag. Nur für Ausnahmen wie Einkäufe und den Weg zur Arbeit dürften sie hinaus. Am Samstag waren die Menschen noch zahlreich nach draußen geströmt, um bei bestem Wetter den Seglern des America‘s Cup zuzuschauen.

In Neuseeland ist gerade Sommer. Das Thermometer klettert tagsüber auf über 20 Grad. (Bild: AFP )
In Neuseeland ist gerade Sommer. Das Thermometer klettert tagsüber auf über 20 Grad.

Zwei Monate ohne lokale Übertragung
Bei den Neuinfektionen handelt es sich um die ersten Fälle seit 24. Jänner, zuvor hatte es zwei Monate lang keine lokal übertragenen Infektionen gegeben. Regierungschefin Ardern, die am Sonntagnachmittag eine Gay-Pride-Veranstaltung in Auckland besuchen wollte, kehrte nach der Nachricht umgehend nach Wellington zurück.

Auckland auf der Nordinsel ist mit rund 1,47 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Pazifikstaates mit rund fünf Millionen Einwohnern. Neuseeland gilt mit weniger als 2000 Infektionen und 26 Toten im Jahr 2020 als Musterbeispiel für die Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Quellen: APA/Reuters

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