Die Mutter einer jungen Frau, die beim Terroranschlag in Wien im November getötet worden war, klagt die Republik auf mehr Schmerzensgeld. Ihr wurde eine einmalige Pauschalentschädigung von 2000 Euro als Schmerzensgeld genehmigt. Nun fordert die Frau ein Schmerzensgeld von 80.000 Euro, weil sie seit dem Attentat eine behandlungsbedürftige Depression sowie einen erheblichen Trauerschaden erlitten habe.
Wie der „Kurier“ berichtet, soll dazu noch ein sogenanntes Feststellungsbegehren kommen. Es bestehe nämlich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass „unfallkausale Spät- und Dauerfolgen zurückbleiben“, heißt es in der Klageschrift.
Keine Kontaktaufnahme mit Behörden möglich?
Dafür soll es weitere 20.000 Euro Schmerzensgeld geben. Auch die Bestattungskosten sollen von der Republik Österreich übernommen werden. Insgesamt betragen die Forderungen daher knapp 125.000 Euro.
Vor der Entscheidung zur Klage habe die Familie laut ihrem Anwalt versucht, mit dem offiziellen Österreich in Kontakt zu kommen. Das sei aber angeblich erfolglos verlaufen.
Bericht über Ermittlungspannen
Der Endbericht zu Ermittlungspannen rund um den Terroranschlag von Wien liegt seit Mittwoch vor und belegt vor allem Mängel aufseiten des Verfassungsschutzes. Insbesondere beim Risikobewertungsprogramm für Gefährder, bei der Datenverarbeitung und dem Informationsfluss zwischen den einzelnen Behörden gebe es Reformbedarf. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) wollen das BVT nun rasch auf neue Beine stellen.
Quelle: APA
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