Frechheit siegt - offenbar das Motto des Regisseurs der Filmfalle für Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Denn der Ibiza-Detektiv beantragte aus seiner Zelle in Deutschland Asyl. Er werde „politisch verfolgt“, ihn würde kein fairer Prozess in Österreich erwarten.
Seit Wochen warten die heimischen Behörden darauf, dass der früher auf Industriespionage spezialisierte Sicherheitssöldner – auf der Partyinsel fungierte er als Dolmetscher der „schoafen“ falschen russischen Oligarchin – von Berlin nach Wien ausgeliefert wird.
Wegen Drogenverdachts verhaftet
Der Ibiza-Detektiv war nach internationaler Fahndung in der Wohnung eines Sprachrohrs der umtriebigen Seenot-Flüchtlingsretter „Sea Watch“ ins Netz gegangen. Die Staatsanwaltschaft wirft einem der beiden Hintermänner der Strache-Filmfalle unter anderem auch den Handel mit mehreren Kilogramm Drogen vor.
„Werde politisch verfolgt“
Jetzt wird es kurios: Aus der Haft beantragte der Verdächtige nun Asyl in Deutschland. Und zwar mit der Begründung, „dass ich in meiner Heimat politisch verfolgt werde“. Die Vorwürfe seien konstruiert, er habe wenig Hoffnung auf ein faires Gerichtsverfahren.
Rechtsexperten geben dem Antrag auf Schutz in unserem Nachbarland freilich wenig Chancen. Die Auslieferung könne damit nur verzögert, aber nicht verhindert werden.
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