Semesterferien-Ende

Schulbeginn mit 700.000 Corona-Selbsttests

Österreich
15.02.2021 12:30

Nach ihren Kollegen in Wien und Niederösterreich sind mit Ende der Semesterferien auch die rund 690.000 Schüler in den übrigen Bundesländern in die Klassen zurückgekehrt. In sieben Bundesländern wurden am Montag dazu rund 700.000 Corona-Selbsttests absolviert. Nach wochenlangem Distance Learning findet an allen Volksschulen nun wieder „normaler“ Präsenzunterricht statt. An den übrigen Schulen ist Schichtbetrieb. Teilnehmen darf nur, wer einen Antigenschnelltest durchführt.

Neben Abstandsregeln, Maskenpflicht und (abseits der Volksschulen) Schichtbetrieb sollen die regelmäßigen Tests dazu beitragen, dass die Schulen trotz weiterhin hoher Infektionszahlen so lange wie möglich offenbleiben können. Durchgeführt werden diese „Nasenbohrertests“ von den Schülern selbst in der Klasse, Testtage sind Montag und Mittwoch. Wer den Test verweigert - in Wien und Niederösterreich hat das ein Prozent der Schüler gemacht -, muss sich den Stoff daheim in Eigenregie beibringen, wird aber bei Bedarf von Pädagogen unterstützt.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Sonderregelung für Tiroler Kinder
Eine Sonderregelung gibt es für jene Tiroler Kinder und Jugendlichen, die in einem anderen Bundesland in die Schule gehen, bzw. Schüler aus anderen Ländern, die in Tirol die Schule besuchen. Sie bleiben aufgrund der Corona-Lage bzw. der Ausreiseregelungen vorerst generell im Distance Learning.

In der Vorwoche wurden bei den Schnelltests am Montag und Mittwoch in Wien und Niederösterreich 123 Schüler positiv getestet, also im Schnitt rund 60 am Tag. Rechnet man das auf die anderen Bundesländer hoch, müssten heute rund 150 positive Tests zu erwarten sein. In diesen Fällen wird ein PCR-Test durchgeführt, um das Ergebnis abzusichern.

Wien: „Tests haben besser funktioniert, als viele Kollegen befürchtet haben“
Unterdessen zogen die Wiener Pflichtschullehrer eine Bilanz der ersten Woche mit den Tests: Diese hätten „in vielen Wiener Pflichtschulstandorten besser funktioniert, als viele Kollegen befürchtet haben“, so Wiens oberster Pflichtschullehrer-Personalvertreter Thomas Krebs (FCG) in einer Aussendung. Er verlangte eine baldige Impfung der Pädagogen, einen Überhang bei der Lieferung von Test-Kits für den Fall schadhafter Sets oder Test-Wiederholungen, Einweghandschuhe und ausreichend FFP2-Masken für das Personal.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Wieder Unterricht: Fragen zur Rückkehr in die Schule
Tests, Betreuung und Co. Die „Krone“ beantwortet die wichtigsten Fragen zu der Rückkehr in die Klassen.

  • Welche Hygienemaßnahmen wurden in den Schulen getroffen?
    Wichtig sind regelmäßiges Händewaschen, die Verwendung von Desinfektionsmittel, Abstandhalten und ein regelmäßiges Lüften der Räume - auch während des Unterrichts. Dazu kommen noch die Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes und FFP2-Masken im Schulgebäude sowie Antigen-Selbsttests für Kinder, Lehrer und das Verwaltungspersonal.
  • Das Kind hatte schon Corona - muss es testen?
    Nein, dann muss nicht getestet werden, solange ein Attest vorgelegt werden kann und die Erkrankung nicht länger als sechs Monate zurückliegt.
  • Können sich Schüler auch zu Hause selbst testen, um sich die Prozedur in der Klasse zu ersparen?
    Nein, die Tests müssen in der Schule durchgeführt werden - es besteht keine Möglichkeit, den Test auch zu Hause zu machen. Auch Lehrer testen sich vor Ort.
  • Warum gibt es keinen gestaffelten Start?
    Den gibt es, allerdings nicht überall, weil die Schulen das autonom entscheiden können. In manchen wird aber gestaffelt gestartet.
  • Was passiert, wenn mein Kind Corona-positiv ist?
    Dann wird es in einen abgesonderten Raum gebracht, und die Gesundheitsbehörden werden informiert. Mittels PCR-Test wird erneut überprüft.
  • Wie funktioniert das mit der Einverständniserklärung?
    Grundsätzlich müssen die Eltern für die kleinen Kinder Einverständniserklärungen unterschreiben, damit getestet werden kann. Konnte diese über das Wochenende nicht gedruckt werden, können die Eltern am Montag mit in die Schule kommen, um dies vor Ort zu tun. Ist auch das nicht möglich, wird das Kind am Montag nicht heimgeschickt, da dieser als Übergangstag gilt. Ab Dienstag muss das Einverständnis aber vorliegen.
  • Gibt es wie bisher eine Betreuung?
    In den Volksschulen nicht, da alle Kinder vor Ort sind. In den anderen Schulen wird es Betreuung an jenen Tagen geben, an den kein Präsenzunterricht ist.

Quellen: APA/Kronen Zeitung

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