Attacke Richtung ÖVP

Causa Wienwert: FPÖ ortet „versteckte Zuwendungen“

Wien
15.02.2021 12:33
Ausweitung der politischen Kampfzone in der Causa Wienwert von der FPÖ Richtung ÖVP-Nationalratsabgeordneten Karl Mahrer. Dessen Ehefrau im Ermittlungsverfahren als Verdächtige geführt, weil die Leistungen ihrer Agentur eher mau waren. Auch der Name des Ex-Polizeichefs wird genannt. Nix dran, sagt der.

Es geht um monatlich 10.000 Euro, die an die Agentur von Mahrers Ehefrau geflossen sind, obwohl es keine konkreten Gegenleistungen gab, wie es im Akt heißt. Was die FPÖ nun hellhörig macht, ist ein Mail des ehemaligen Wienwert-Geschäftsführers Stefan Gruze, in dem zu lesen ist, er könne „das Honorar mit Karl auf die Hälfte“, also auf 5000 Euro, „verringern“.

Karl Mahrer zeigt sich empört
FPÖ-Chef Dominik Nepp: „Aus den Unterlagen der Behörden geht hervor, dass es sich hier um versteckte Zuwendungen an Mahrer gehandelt haben könnte und die Zahlungen an dessen Frau zum Schein abgewickelt wurden. Mit der Causa Mahrer ist klar, warum die ÖVP der von uns geforderten U-Kommission nicht zustimmen will.“ Ein schwerer Vorwurf. Karl Mahrer ist empört: „Das ist undenkbar. Von meiner Seite ist nichts entgegengenommen worden.“

(Bild: ROLAND SCHLAGER)

Zu den Anschuldigungen gegen seine Frau wollte er sich nicht äußern. Der Anwalt seiner Gattin, Manfred Ainedter, nahm dazu ebenfalls nicht Stellung. Er wies darauf hin, dass es sich bei ihr um keine Person öffentlichen Interesses handelt. Norbert Wess, Rechtsanwalt von Wienwert-Chef Gruze, erklärt, „die Leistung der betreffenden Agentur wurden immer ordnungsgemäß erbracht und abgerechnet“. Es seien keinerlei Zahlungen an den Ehemann der Inhaberin erfolgt.

Das sagt der Anwalt zum Mail-Verkehr
Bezüglich des Mails mit dem Inhalt, man könne das Honorar mit Karl auf die Hälfte verringern, meint Wess: „Mein Mandant hat einen freundschaftlichen Kontakt zu Karl Mahrer gehabt und diesen Weg genutzt, um die Bitte nach Verringerung des Honorars an seine Gattin mitzuteilen. Weil sich die Wienwert das nicht mehr leisten konnte.“

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