Kulinarische Anreize
Bereitschaft nimmt ab: So ködert Israel Impfmuffel
Mehr als 200.000 Impfungen gegen das Coronavirus sind in Israel zu Spitzenzeiten pro Tag vorgenommen worden. Das Land gehört mit seiner Kampagne zu den weltweiten Vorreitern. Doch zuletzt nahm die Bereitschaft der Israelis deutlich ab. Zwei Städte wollen nun auf kulinarischem Weg Anreize für Impfmuffel schaffen.
In Tel Aviv sollen Gratis-Mahlzeiten Unentschlossene am Dienstag in mobile Impfstationen in den Stadtteilen Jaffa und Kirjat Schalom locken. Wer sich dort impfen lässt - und eine Einwohnerkarte vorweisen kann oder sich dafür registrieren lässt -, der erhält dazu in Jaffa Hummus und Knafeh beziehungsweise in Kirjat Schalom Pizza und Kaffee. Beide Gegenden weisen hohe Infektionszahlen auf.
Sabbatgericht Tschulent für Strengreligiöse
Ähnlich geht Bnei Brak bei Tel Aviv vor, eine vor allem von strengreligiösen Juden bewohnte Stadt. Wer sich dort impfen lässt, erhält „zur Belohnung“ eine Portion des klassischen jüdischen Sabbatgerichts Tschulent. Das Essen gilt als wichtiger Teil der jüdischen Kultur.
Intensive Impfkampagne
In Israel läuft seit dem 19. Dezember eine intensive Impfkampagne. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag erhielten bisher rund 3,9 Millionen Bürger die erste und rund 2,5 Millionen Bürger auch die zweite Impfdosis. Insgesamt hat das kleine Mittelmeerland etwas mehr als neun Millionen Einwohner. Die Regierung will bis Ende März allen Bewohnern des Landes eine Impfung anbieten, die älter als 16 Jahre sind.
Quelle: APA
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