2020 sollte der österreichische Festspielsommer durch eine Richard-Wagner-Oper bereichert werden. Aufführungen fanden statt, wegen Corona blieben Zuschauer aus. Deshalb fehlte wohl Geld in der Kasse – einige Mitwirkende an der Produktion in Mikulov (CZ) und Poysdorf (NÖ) warten bis heute auf ihre Gage.
Keine Corona-Hilfe durch den Staat
Während die „großen Namen“ ihr Geld mit Hängen und Würgen und Klagsdrohungen großteils bekommen haben – und dafür Schweigen vereinbart wurde –, schauen andere Darsteller durch die Finger. Denn sie ahnten nicht, dass sie ihre Verträge über eine Agentur mit Sitz in Brünn abgeschlossen hatten. Sie müssten also dort klagen. Und: Da sie aufrechte Verträge haben, gibt es auch keine Corona-Hilfe durch den Staat!
Viele von mir Vertretene haben noch keinen Cent erhalten.
Anwalt Georg Streit
Für Anwalt Georg Streit, der sie vertritt und dafür kein Honorar nimmt, ist einiges im Argen: „Es handelte sich bei den Veranstaltern um einen Verein, der nun eine GmbH sein soll. Diese scheint im Firmenbuch aber nicht auf.“ Auch dass Festspiel-„Präsidentin“ Eva Walderdorff „Abschlagszahlungen“ leisten will, wundert den Anwalt: „Sie hatte keine Funktion im Verein. Viele von mir Vertretene haben noch keinen Cent erhalten.“
PS: Auf der Homepage der Festspiele wird mit dem Kartenverkauf für Wagners „Ring“ geworben. Aber der ist mittlerweile abgesetzt.
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