Am Montag hat die türkis-grüne Bundesregierung den Lockdown bis „rund um Ostern“ verlängert. Dabei machte Experte Oswald Wagner, Vizerektor der MedUni Wien, eine bemerkenswerte Aussage. Er sagte nämlich, dass eine FFP2-Maske die Übertragung des Coronavirus ähnlich gut unterbinde „wie eine Impfung“. Überhaupt sei Österreich das erste Land gewesen, das eine Maskenpflicht eingeführt habe, was viele Nachahmer hervorgerufen habe.
Überzeugt ist der MedUni-Experte auch von der großen Zahl an Tests. Diese könnten laut einer Studie dabei helfen, die Reproduktionszahl (R-Wert) um 40 Prozent zu drücken. Wenn das so stimme, wirke das ähnlich stark wie ein Lockdown. Gemeinsam mit den FFP2-Masken könne man so der Pandemie entgegenwirken.
„Nur einen sehr geringen Mehrwert“
Erst Anfang Februar hatte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit ihrer Einschätzung zu FFP2-Masken für großes Aufsehen gesorgt. Sie sprach sich gegen eine Pflicht wie in Österreich aus und meinte, FFP2-Masken hätten nur einen „sehr geringen“ Mehrwert für die Gesellschaft. Eine Studie, die diese Bewertung belegt, solle demnächst veröffentlicht werden.
Das Freitesten hält Wagner zudem für einen großen Erfolg: „Man wird weitere Anreize zum Testen finden und die Menschen werden das in Kauf nehmen.“ Aufgrund der kursierenden Mutationen sei jedoch allergrößte Vorsicht geboten.
Wagner sprach auch von möglichen ersten Öffnungsschritten, „besonders im Kultursektor“: „Die Menschen werden wieder ins Kino, ins Theater, in die Oper gehen wollen.“
Quelle: APA
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