In Russland
Ex-Oligarch ruft indirekt zu Revolution auf
Michail Chodorkowski, Putins Erzfeind, Ex-Oligarch und ehemals reichster Mann Russlands, fordert von seinem Exil in London aus ein radikaleres Vorgehen der Opposition gegen das Kreml-Regime. Schließlich sei auch die Regierung bereit zu schießen und zu töten.
Nach den Massenprotesten gegen die Inhaftierung und Verurteilung von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny, bei denen es Tausende Festnahmen gab, beschränkt die Opposition sich derzeit auf Mahnwachen, bei denen die Menschen ihre Handys mit eingeschaltetem Licht in die Höhe halten. Ein Zeichen der Solidarität.
„Regierung bereit zu schießen, zu töten, zu vergiften“
Für Chodorkowski reichen diese leisen Proteste nicht aus. „Solche Aktionen werden in unserem Land nicht zu einem Machtwechsel führen“, sagt er. „Die herrschende Regierung ist heute dazu bereit zu schießen, zu töten, zu vergiften, wie wir alle sehen. Veränderung wird es nur geben, wenn die Menschen wirklich auf die Barrikaden gehen.“
Nawalny könne noch sehr lange im Gefängnis bleiben, meint der Ex-Oligarch, der selbst Jahre im Gefängnis gesessen ist.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.