2 Männer erforen

Millionen Texaner wegen eisigen Wetters ohne Strom

Ausland
16.02.2021 08:08

Der US-Bundesstaat Texas ist von einer ungewöhnlichen Kältewelle überrascht worden - Millionen Bürger hatten weder Strom noch Heizung. Zwei Männer sollen aufgrund des eisigen Wetters erfroren sein, berichteten US-Medien. Die Nationalgarde ist im Einsatz, um frierende Menschen aus ihrem zu Hause in eines von Hunderten Wärmezentren zu bringen.

Laut der Webseite poweroutage.us waren knapp 4,4 Millionen Haushalte am Montagabend ohne Strom. Die Netzagentur des Bundesstaats musste Teile des Netzes rotierend abschalten, um einen kompletten Zusammenbruch zu verhindern. Weitere Stromausfälle werden befürchtet.

Um das Schneechaos in den Griff zu bekommen, sind rund 3300 Polizisten des Bundesstaats, knapp 600 Angehörige militärischer Einheiten, Allradfahrzeuge der Forstverwaltung und 700 Schneepflüge im Einsatz. Es wurde der Notstand ausgerufen, die Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde Fema wurde von US-Präsident Joe Biden nach Texas geschickt, um zu helfen.

In Houston waren die Straßen wie leer gefegt. (Bild: AP)
In Houston waren die Straßen wie leer gefegt.
Dieser Mann deckte sich mit reichlich Sprit ein. (Bild: @2021 Houston Chronicle)
Dieser Mann deckte sich mit reichlich Sprit ein.

Am Flughafen der Stadt Houston ging gar nichts mehr, er musste bis Dienstagmittag schließen. Am Airport Dallas Fort Worth mussten viele Flüge gestrichen werden, in Austin wurde der gesamte Flugverkehr gestrichen. 

Texaner sollten es mit dem Heizen nicht übertreiben
Die Bürger wurden aufgefordert, wegen verschneiter und vereister Straßen in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Jene Haushalte, die noch Strom hatten, wurden gebeten, die Heizungen allerdings nicht voll aufzudrehen - man fürchtete eine weitere Destabilisierung des Netzes. 
Eingefrorene Windräder sollen Schuld an einem Teil der Stromausfälle gewesen sein, wie die „New York Times“ und andere Zeitungen berichteten. Windkraft ist eine wichtige Energiequelle in Texas.

„Es ist so draußen besser, als drinnen“, erklärten diese frierenden Texaner dem Reporter. (Bild: © 2021 Juan Figueroa / The Dallas Morning News)
„Es ist so draußen besser, als drinnen“, erklärten diese frierenden Texaner dem Reporter.

Frostige Temperaturen führten zu vielen Autounfällen
Die ungewöhnliche Kaltwetterfront sollte noch bis mindestens Dienstag andauern und auch Bundesstaaten bis in den Nordosten des Landes betreffen. Am Montag kam es unter anderem auch in Tennessee, Oklahoma und Kentucky zu eisigen Wetterverhältnissen. Örtliche Medien berichteten über zahlreiche Verkehrsunfälle. Im Zentrum des Landes hielt sich „kalte arktische Luft“. Für die Stadt Lincoln in Nebraska etwa sollten die Temperaturen nach Prognosen über Nacht unter minus 30 Grad fallen.

Manche Menschen konnten der weißen Pracht auch durchaus etwas abgewinnen. (Bild: AFP )
Manche Menschen konnten der weißen Pracht auch durchaus etwas abgewinnen.
(Bild: AP)

Auch in Mexiko waren in den Bundesstaaten Nuevo Leon, Chihuahua, Coahuila, Tamaulipas, Durango und Zacatecas am Montag fast fünf Millionen Haushalte zeitweise ohne Strom, wie der staatliche Stromanbieter CFE erklärte. Bei etwa zwei Drittel der Anschlüsse sei die Versorgung inzwischen wiederhergestellt, hieß es. Das Frieren von Pipelines habe zu einer Unterbrechung der Gaszufuhr geführt, hieß es.

Quellen: APA/dpa

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