Villacher stellten eigenes Corona-Programm zusammen, und Publikum gab es auch keines. Stoppt das den ziemlichen Quotenschwund?
Wenn am Dienstag die Villacher wie seit 1963 zu ihrer Narrensitzung bitten, dann ist das auch schon die einzige Konstante. Alles andere ist anders in diesem Jahr, in dem auch alles andere anders war und ist. Vor allem: Die Narren tagten ohne Publikum, es war eine reine TV-Aufzeichnung. Der Saal war außer getesteten Akteuren leer. Keine Promis weit und breit! Auch keine Gäste, die sich für Promis halten, weit und breit.
Dafür gibt es ein Comeback zu bewundern. Ali Telesko tritt nicht als Apotheker auf, setzt sich aber ans Klavier und interpretiert den grünen Parteisong: „Ja, wir san mit dem Radl do.“ Es gibt auch die gefühlt 4521. Pressekonferenz der Bundesregierung, und der „Noste“ packt ebenfalls seinen Boxhandschuh aus.
Villacher Fasching bangt um TV-Quote
Eines darf mit ehrfürchtiger Spannung erwartet werden: Wie viele Österreicher werden sich in diesen ganz und gar unwitzigen Zeiten die Witze der Villacher ansehen? Die Quoten befinden sich ja seit Jahren im konsequenten Sturzflug. Saßen im Jahr 2000 noch über zwei Millionen Österreicher vor den Bildschirmen, wurde im Vorjahr erstmals die Million unterboten, und zwar mit 995.000 Zusehern.
Zur närrischen Ehrenrettung muss man sagen, dass die Konkurrenz größer wurde und wird. Privat-TV, Streaming, das knabbert an den Quoten. Aber vielleicht sind es gerade die Narren, die in unwitzigen Zeiten für Lacher sorgen können. Man wird sehen - um 20.15 Uhr in ORF 2.
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