Die Kryptowährung Bitcoin hat zum ersten Mal die Marke von 50.000 US-Dollar geknackt. Bereits in der Nacht auf Dienstag stieg der Kurs der weltweit bekanntesten und wichtigsten Digitalwährung bis auf 49.938 Dollar, sackte zunächst aber noch einmal ab. Am Dienstagnachmittag kletterte der Kurs schließlich um knapp fünf Prozent erstmals auf 50.331 US-Dollar (rund 41.496 Euro).
Der Bitcoin war bereits am Sonntag fast auf 50.000 Dollar gestiegen, am Montag dann aber wieder bis auf rund 46.000 Dollar abgesackt. Die Digitalwährung befindet sich seit Wochen und Monaten im Höhenflug, der sich zuletzt noch einmal beschleunigte. So hatte der Bitcoin zu Weihnachten noch die Hälfte gekostet. Im Spätsommer lag der Kurs noch bei rund 10.000 Dollar. Angetrieben wurde der Kurs zuletzt unter anderem vom Elektrobauer Tesla und dessen Chef Elon Musk.
Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben einen Milliardenbetrag in Bitcoin investiert und beabsichtigt, die Digitalwährung künftig als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Musk selbst wiederum machte immer wieder via Twitter auf die Digitalwährung aufmerksam. Teslas Engagement weckt die Hoffnung, dass auch andere Unternehmen folgen könnten, was die Akzeptanz des Bitcoin steigern würde.
Mastercard will Kryptowährungen akzeptieren
So scheint auch das Kreditkartenunternehmen Mastercard dem Kryptogeld nicht mehr abgeneigt. Raj Dhamodharan, zuständig bei Mastercard für digitale Vermögenswerte, hatte vergangene Woche in einem Blogeintrag geschrieben, dass der Konzern Transaktionen mit ausgesuchten Kryptowährungen erlauben wolle. Darüber hinaus stehe man in engem Kontakt mit Zentralbanken, die an eigenen Digitalwährungen arbeiten.
Und auch immer mehr professionelle Investoren schielen auf die Digitalwährung. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, erwägt ein auch auf Wachstumswerte ausgerichteter Investmentarm der US-Bank Morgan Stanley den Bitcoin auf die Liste möglicher Investments zu setzen.
Bitcoin profitiert von Inflationsangst
Befeuert wird der Krypto-Währungs-Boom aber auch nicht zuletzt durch die Geldschwemme der Zentralbanken und wichtiger Industriestaaten. In der Corona-Krise haben die Notenbanken ihre ohnehin schon lockere Geldpolitik noch wesentlich großzügiger ausgestaltet.
Die Staaten stützen Verbraucher und Unternehmen durch hohe Ausgaben, was die staatliche Schuldenlast stark steigen lässt. Aus dieser Entwicklung könnte eine erhöhte Inflation resultieren, die traditionelle Währungen entwerten würde. Einige Anleger fragen daher verstärkt alternative Anlagen wie Digitalwährungen nach.
Quelle: APA/dpa-AFX
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