Bis zu 270 verschiedene Kaffeeartikel finden sich in den Regalen der größeren Handelsketten. Doch das Angebot an fairem Bio-Kaffee ohne aufwendiger Verpackung ist mit fünf Prozent verschwindend gering. Umweltschädliche Kapseln, Pads und Tabs machen mittlerweile mehr als die Hälfte aller Produkte aus.
Der Greenpeace-Marktcheck hat sich im Februar die Kaffee-Produkte der Supermärkte unter die Lupe genommen. Mehr als die Hälfte des Kaffees wird jedoch in umweltschädlichen Kapseln, Tabs und Pads verpackt. Hier hat sich der Negativtrend in den letzten Jahren sogar verschärft. Waren es im Jahr 2018 noch 50 Prozent, so sind es heute bereit 53 Prozent. Das lässt die Müllberge weiter wachsen.
Gerade Kapseln aus Aluminium werden kritisch gesehen, denn die Herstellung von Aluminium ist besonders umweltschädlich. Es braucht viel Energie und Rohstoffe sowie unglaubliche Mengen an Natronlauge, um Aluminium zu gewinnen. Zurück bleiben hochgiftige Abfallprodukte und zerstörte Regenwälder wie etwa in Brasilien. Das steht in keinem Verhältnis zur Verwendung als Wegwerf-Verpackung.
Der Heißhunger auf Kaffee nimmt jedoch weltweit zu: Die Produktionsmengen müssten bis zum Jahr 2050 verdreifacht werden, um die prognostizierte Nachfrage zu erfüllen. Hier ist die Wahl des Kaffees entscheiden. Bio-Kaffee, der auch fair hergestellt wird, trägt dazu bei Regenwaldzerstörung und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen möglichst zu vermeiden.
„Kaffee ist ein wertvolles Gut. Die zerstörerischen Produktionsbedingungen, die aktuell dominieren, müssen gestoppt werden. Dafür braucht es strenge Gesetze die Regenwaldrodung und Menschenrechtsverletzungen beenden. Wahren Genuss bietet Bio-Kaffee mit sozialer, unabhängiger Zertifizierung von Fairtrade“, so Lisa Panhuber von Greenpeace.
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