Fordert Klarheit

Hörl will Gastro-Lockdown „nicht akzeptieren“

Tirol
16.02.2021 13:55

Seit 15 Wochen ist die heimische Gastronomie geschlossen. Speisen und Getränke dürfen lediglich abgeholt werden und das soll laut Regierung auch noch mindestens sieben weitere Wochen so bleiben. Damit will sich der streitbare Tiroler Seilbahnen-Chef Franz Hörl (ÖVP) jedoch nicht abfinden: „Das akzeptiere ich so nicht“, polterte er am Dienstag in Richtung Wien. Ende Februar müsse die Lage neu bewertet werden, spätestens dann brauche es Klarheit.

Am Montag hatte die türkis-grüne Bundesregierung erklärt, dass es aufgrund der „ungewissen Lage“ frühestens rund um Ostern weitere Öffnungsschritte geben könne. Damit war klar, dass Gastronomie, Freizeitbetriebe und auch große Teile des Kulturlebens weiterhin still stehen.

„Dann machen viele Skigebiete zu“
Erst Anfang März möchte man über mögliche weitere Öffnungsschritte beraten. Falls es dann eine weitere Lockdown-Verlängerung geben sollte, würden laut Hörl spätestens dann „viele Skigebiete zumachen“. Einige Liftbetreiber reagierten ohnehin schon auf den verlängerten Lockdown und sperrten, wie im Salzburger Rauris, auch mangels Gästen ihre Lifte zu. Auch in Sölden hatte man am Montag den Betrieb eingestellt.

(Bild: Screenshot www.facebook.com/soelden.oetztal)

Angebot für Einheimische aufrechterhalten
Hörl rechnet aber nicht damit, dass zumindest in Tirol schon jetzt reihenweise Skigebiete schließen werden. Die Verantwortlichen würden zumindest für die Einheimischen das Angebot weiter aufrechterhalten wollen. Schließlich gehe es auch um die Saisonkartenbesitzer, die derzeit sehr verunsichert seien.

Die Testpflicht für die Tiroler Skipisten sieht der Seilbahnen-Chef entspannt, schließlich hätten die Menschen auch die FFP2-Maskenpflicht wider Erwarten problemlos angenommen: „Das war aber eine totale Fehleinschätzung“, räumte er gegenüber der APA ein.

Skifahrer Martin mit Corona-Bestätigung (Bild: ZOOM.TIROL)
Skifahrer Martin mit Corona-Bestätigung

FPÖ: Gibt in der ÖVP noch „Kräfte der Vernunft“
Zur Seite sprang Hörl der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger: „Das Zusperren der Hotellerie und der Gastronomie muss irgendwann ein Ende haben, denn es geht um wirtschaftliche Existenzen ganzer Familien“, erklärte er in einer Aussendung. Hörl überschüttete er mit Lob, denn wenigstens gebe es in der ÖVP noch „Kräfte der Vernunft“, die Gastro-Bestimmungen müssten noch vor Ostern gelockert werden.

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