Plus 450.000 Tote
Corona lässt Übersterblichkeit in EU enorm steigen
Die Corona-Pandemie fordert täglich neue Todesopfer und lässt die Sterblichkeitsrate in der Europäischen Union gewaltig nach oben schnellen. Alleine in den Monaten März bis November 2020 wurden innerhalb der EU über 450.000 Todesfälle mehr verzeichnet auf als im Durchschnitt desselben Zeitraums in den Jahren 2016 bis 2019. Besonders hoch war die Übersterblichkeit im November, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Das deckt sich auch mit den Daten aus Österreich.
Ihren ersten Höhepunkt erreichte die Übersterblichkeit in der EU im April mit einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt desselben Monats der Jahre 2016 bis 2019. In Österreich betrug der Anstieg elf Prozent - in Schweden und Italien hingegen rund 40 Prozent, in Spanien sogar fast 80 Prozent. Deutschland und Tschechien registrierten ein Plus von 9,1 Prozent bzw. 2,8 Prozent.
Ein niedrigeres Niveau der Übersterblichkeit verzeichneten die Behörden in den Sommermonaten Mai bis Juli. Die zweite Welle der Pandemie ließ die Zahlen ab August mit einem Plus von rund acht Prozent wieder leicht ansteigen. Ähnlich hoch blieb die Übersterblichkeit im September. Im Oktober war es dann schon ein Plus von 17 Prozent und im November der Höhepunkt mit einem Anstieg von 40 Prozent.
Österreich im November über EU-Schnitt
Mit 47 Prozent lag Österreich im November knapp über dem EU-Durchschnitt, so auch Italien mit 49 Prozent. Tschechien wies hingegen einen Anstieg von rund 77 Prozent auf. Spanien mit rund 28 Prozent, Deutschland mit rund zwölf Prozent und Schweden mit rund zehn Prozent wiesen eine niedrigere Steigerung der Übersterblichkeit auf als der EU-Durchschnitt.
Im Dezember verzeichnete Österreich unterdessen einen Anstieg von rund 38 Prozent, Tschechien von rund 46 Prozent, Deutschland von rund 29 Prozent und Spanien von rund elf Prozent. Für einen EU-Vergleich fehlten noch Daten aus mehreren Ländern.
Quelle: APA
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.