Ein 15-Jähriger hat sich wohl mit der südafrikanischen Mutationen des Coronavirus infiziert - und vielleicht seine ganze Familie. Alle leben in der Stadt Salzburg. Finale Ergebnisse gibt es aber erst nächste Woche.
Eine siebenköpfige Familie ist zurzeit in strikter Heimquarantäne. Ihr Zuhause in der Stadt Salzburg wird dabei von der Behörde nicht aus den Augen gelassen. „Wir kontrollieren in dem Fall verstärkt, weil das doch sehr heikel werden könnte“, hieß es von der Stadt. Ein Familienmitglied, nämlich ein 15-Jähriger, wurde im Vortest positiv auf die südafrikanische Mutation des Coronavirus getestet. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Ergebnis bei der Untersuchung in Wien bestätigt, ist hoch.
Bei Vater angesteckt?
Angesteckt haben dürfte sich der Jugendliche bei seinem Vater. Dieser war kürzlich mit dem Flugzeug aus Afrika über Wien nach Salzburg zurückgereist. Danach wurde er positiv auf das Coronavirus getestet, aber es war zunächst unklar, ob er sich mit einer Mutation angesteckt hatte oder nicht. Da sich aber nun sein Sohn infiziert hat, wurden Proben der ganzen Familie eingesendet.
Kontaktpersonen außerhalb der Familie gibt es laut der Stadt Salzburg glücklicherweise keine. „Deswegen hoffen wir, dass die Mutation ohne weitere Infizierte eingekapselt werden kann“, hieß es.
Mutations-Auswertung dauert viel zu lange
Wochenlang dauert es, bis es bei einem Mutations-Verdacht endgültige Gewissheit gibt. So müssen die Proben (die „Krone“ hat berichtet) nach Wien gesendet werden. Durch die wochenlange Wartezeit fällt das rasche Reagieren schwer. Deswegen finden im Moment konkrete Gespräche rund um die vollständige Untersuchung direkt in Salzburg statt. Und: Es sieht gut aus, dass es diese Möglichkeit bald geben wird.
In Salzburg gab es nur Fälle des Briten-Virus
Im Moment kursieren in Österreich zwei Mutationsformen - die britische und die südafrikanische. Beide sind deutlich ansteckender als das herkömmliche Coronavirus. Laut AGES gab es in Salzburg 177 bestätigte Fälle der Briten-Mutation und nun einen Verdachtsfall der Südafrika-Variante. Bestätigte Fälle der Südafrika-Mutation gibt es noch keine.
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