In der aufgeheizten Wahlkampfstimmung in Klagenfurt wird das Thema „Amazon“ immer präsenter. Pläne des Internet-Riesen, die bis hin zu Frachtflügen von konzerneigenen Maschinen gehen, machen die Runde. Und auch die geplante Größe des Verteilzentrums ist Thema; auch wegen des zu erwartenden Verkehrs.
Sachlichkeit wird vor März sicher nicht mehr einziehen; auch, weil die Spekulationen durchaus plausibel klingen. Seit Jahren verfügt Amazon ja auch schon über eine eigene Flotte an Frachtflugzeugen. Der verwaiste Klagenfurter Flughafen würde sich da als Drehscheibe durchaus anbieten - auch für den slowenischen und oberitalienischen Raum.
Schließung des Südrings?
Das Grundstück nahe „Magna“ im Osten von Klagenfurt liegt auch direkt an der Koralmbahn, was einen Gleisanschluss möglich machen würde. Und die Autobahn ist ebenfalls nicht weit. Was zur Frage der Größe des Zentrums leitet und zum Verkehr. Amazon, so heißt es, würde nachts anliefern, tagsüber ausliefern. Bei dem geplanten Standort würde das wohl die ohnehin seit Jahren fällige Schließung des Südrings nötig machen.
Geheimhaltung sorgt für Kritk
Das führt zum Preis der Liegenschaft. 60 Euro pro Quadratmeter werden kolportiert, was etwa Bürgermeisterkandidat Christian Scheider kritisiert: Schätzungen von Immobilienexperten würden deutlich mehr ergeben, da der Grund voll erschlossen ist. Was Scheider ebenfalls sauer aufstößt, ist die Geheimhaltung von Verhandlungen: „Es geht nicht darum, Firmenansiedlungen zu verhindern, sondern, dass andere Parteien nicht miteinbezogen worden sind.“
Ein Grundbuchauszug samt eingetragener „beabsichtigter Veränderung“ zeige, dass dieses Projekt länger am Plan stehe, offenbar schon seit Juni des Vorjahres. „Es geht aber auch um das Lärmaufkommen und die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft.“
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