Tiere nach Bulgarien

Brigitte Bardot will Trentiner Problembären retten

Adabei
17.02.2021 08:57

Brigitte Bardot setzt sich für die drei Trentiner Problembären ein, die in einem mit Strom gesicherten Gehege des Tierpflegezentrums Casteller im norditalienischen Trentino gehalten werden. In einem Brief an den Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti erklärte sich die ehemalige Schauspielerin bereit, die Braunbären in einem bulgarischen Naturschutzpark aufzunehmen, den ihre Tierschutzstiftung betreibt.

Fugatti antwortete, dass er das Angebot prüfe, berichtete die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Mittwochausgabe). Die Bären sollen laut Bardot im Tanzbärenpark Beliza in Bulgarien, etwa zwölf Kilometer von der Stadt Beliza entfernt, untergebracht werden. Betreiber der Einrichtung sind die Tierschutzorganisation Vier Pfoten und die „Brigitte Bardot Foundation“. Der zwölf Hektar große Park wurde im Jahr 2000 gegründet, um Bären gegen die illegale Zurschaustellung in Bulgarien, Serbien und Albanien zu retten.

„Gravierende Misshandlung“
Für die drei Bären von Casteller suchen Trentiner Tierschützer bereits seit Monaten eine Lösung. Der internationale Tierschutzverband OIPA hatte im Oktober bei der Staatsanwaltschaft von Trient einen Antrag auf Schließung des Trentiner Bärenpflegezentrums in Casteller eingereicht. Der Antrag wurde erstellt, nachdem die Carabinieri im Auftrag des italienischen Umweltministeriums einen Bericht über die schlechten Lebensbedingungen der drei Problembären verfasst hatten, die im Pflegezentrum gefangen gehalten werden. Der Lebensraum für die drei Tiere ist dort beschränkt. Tierschützer sprachen dabei von „gravierender Misshandlung“.

Brigitte Bardot (Bild: AFP)
Brigitte Bardot

Im Trentino wurden die Raubtiere im Rahmen eines Schutzprogrammes extra wieder neu angesiedelt. Sie vermehrten sich erfolgreich, mittlerweile dürften dort etwa 90 Tiere leben. Jedoch sorgen sie auch für Diskussionen: So hatte Ende August der Bär M49 in einem Bergdorf einen Carabiniere angegriffen und verletzt, so dass dieser im Krankenhaus behandelt werden musste. Derartige Vorfälle führten wiederholt zu Abschuss-Debatten zwischen Behörden, Bewohnern und Tierschützern.

Vom Sex-Symbol zur Tierschützerin
BB, wie die 1934 geborene Französin auch genannt wird, gilt als eine der größten Film-Ikonen aller Zeiten. Mit dem Film „Und immer lockt das Weib" wurde sie 1956 zum Weltstar. Sie galt über Jahre als unangefochtenes Sex-Symbol und sorgte mit Affären für Schlagzeilen. Noch nicht 40 Jahre alt zog sie sich Anfang der 1970er-Jahre aus der Öffentlichkeit zurück und widmete sich danach mit großer Leidenschaft dem Tierschutz.

Quelle: APA

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(Bild: kmm)



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