Südafrika beliefert
Erstes Land impft mit Serum von Johnson & Johnson
Südafrika verkündete erst vor Kurzem, wegen der geringeren Wirksamkeit gegen Mutationen auf den Coronavirus-Impfstoff von AstraZeneca zu verzichten. Nun trafen die ersten 80.000 Dosen des US-Konzerns Johnson & Johnson ein. Das Vakzin wird erst an Gesundheitspersonal verabreicht - Südafrika ist das erste Land, in dem dieses Serum zum Einsatz kommt. Insgesamt wurden davon neun Millionen Dosen bestellt - ein Piks reicht für eine Immunisierung aus.
Der Impfstoff kam am Dienstagabend auf dem Johannesburger Flughafen an - ein Hoffnungsschimmer für das Land, das von einer dort zuerst entdeckten, ansteckenderen Mutation schwer getroffen wurde. Das Vakzin wurde bereits von Südafrikas Behörde für Gesundheitsprodukte genehmigt.
Die bereits im Land eingetroffenen eine Million Dosen von AstraZeneca, die Südafrika nun loswerden möchte, wurden indes der Afrikanischen Union (AU) angeboten. Diese soll das Serum an interessierte Länder verteilen.
Vakzin von Johnson & Johnson auch von EU bestellt
Auch die EU sicherte sich bereits mindestens 200 Millionen Menschen des Impfstoffs. Auch in Europa gibt wurden Bedenken bezüglich des Konkurrenzprodukts des Herstellers AstraZeneca laut, weil dieser möglicherweise weniger vor milden und schweren Verläufen nach einer Infektion mit der südafrikanischen Variante schützt.
Der deutsche Star-Virologe Christian Drosten sprach sich jedoch dezidiert für einen Einsatz des britisch-schwedischen Impfstoffs aus: Es müsse „alles daran gesetzt werden, so schnell wie möglich in der Breite zu impfen“, so der Experte.
Quellen: APA/dpa
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