„War neu für mich“
Bill Gates äußert sich zu Verschwörungstheorien
Viel musste sich Microsoft-Gründer Bill Gates (65) in den vergangenen Monaten anhören: Sein Unternehmen stehe hinter der Entwicklung des Virus, mit dem Impfstoff wolle man nur Geld machen, Gates finanziere die Weltgesundheitsorganisation, in Impfstoffen befänden sich Mikrochips und Implantate. Dank Fake-News mutierte er schließlich zum Corona-Watschenmann für Verschwörungstheoretiker rund um den Erdball. Nun äußerte er sich erstmals zu den Kontroversen um seine Person. Solche sei er ja gewohnt, „aber Verschwörungstheorien sind etwas Neues für mich“.
Der Unternehmer und Stifter Bill Gates hätte nie erwartet, dass er mit so vielen Verschwörungstheorien konfrontiert wird. „Ich war ja schon während meiner Zeit bei Microsoft umstritten, Kontroversen bin ich also gewohnt, aber Verschwörungstheorien sind etwas Neues für mich“, sagte - der wie seine Tochter bereits ebenfalls geimpfte - Gates der „Zeit“. Der 65-Jährige ist als Förderer von Impfkampagnen ein Feindbild der sogenannten Querdenkerszene.
„Ja, dies ist eine stressige Zeit, und ja, die Menschen suchen manchmal nach simplen Erklärungen, wenn etwas Schlechtes geschieht“, sagte er der Zeitung. Dennoch verstehe er nur schwer die weite Verbreitung der Vorstellung, dass angeblich eine monolithische Gruppe von Leuten heimlich Negatives gegen die Bevölkerung plane. Gates wurde in den letzten Monaten auch zusehends zur Zielscheibe von Impfgegnern.
„Warum waren wir nicht überzeugender?"
„Ich habe die Pandemie vorhergesehen, aber nicht diese Verschwörungstheorien“, sagte Gates, der laut „Zeit“ bei einem öffentlichen Vortrag 2015 zur Vorbereitung auf eine etwaige Pandemie aufgerufen hatte. Die Corona-Pandemie nannte Gates „ein Beispiel dafür, dass im Vorhinein nicht genug getan wurde“. „Die Gesundheitsexperten und ich, die wir nach mehr verlangt haben, werden uns fragen müssen: Warum waren wir nicht überzeugender?“
Quelle: APA
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