Ein besonders grausamer Fall von Vernachlässigung konnte von den Behörden in Ried im Innkreis (OÖ) beendet werden. Aufmerksamen Nachbarn war aufgefallen, dass ein Hund offenbar Tag und Nacht auf einem Balkon gehalten wurde.
Durch die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe kam es zur Anzeige - und auch wenn das Bundestierschutzgesetz hier nicht ausreichend Schutz bietet: Dieser Fall ging dann doch zu weit und führte zum Einschreiten der Behörden.
„,Jimmy‘ ist ein entzückender, total verschmuster Hund, der wahnsinnig darunter gelitten hat, bei jeder Witterung ohne Liebe und Geborgenheit auf kleinstem Raum ausgesperrt zu sein. Ich verstehe Menschen nicht, die sich ein Haustier zulegen, obwohl sie weder Zeit noch Lust haben, sich mit einem anderen Lebewesen zu beschäftigen“, so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.
Tierschutzgesetz „voller schwammiger Formulierungen“
Und weiter: „Das Tierschutzgesetz und die entsprechende Tierhaltungsverordnung sind leider voller schwammiger Formulierungen. Es vermag nicht einmal Hunde ausreichend zu schützen. Und zu allem Überfluss sind nicht einmal Kontrollen vorgesehen!“, ärgert sich Stadler.
„Wenn sich Nachbarn nicht beschwert hätten, dass ,Jimmys' Exkremente auf ihren Balkon hinuntertropfen, wäre der arme Kerl wohl heute noch in diesem schrecklichen Verließ.“
Johanna Stadler, Pfotenhilfe
„Jimmy“ hat sich auf dem Tierschutzhof der Pfotenhilfe in der Grenzregion Salzburg/Oberösterreich physisch und psychisch mittlerweile gut erholt und ist zum Glück ab sofort auch rechtskräftig behördlich zur Adoption freigegeben. Nähere Infos zu „Jimmy“ findet man auf www.pfotenhilfe.at
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