Alle 35 Sekunden läuft einer in einer von vier Fabriken vom Band, 911.000 Stück waren es vergangenes Jahr insgesamt: Der VW Tiguan ist derzeit der meistverkaufte Volkswagen der Welt. Nach vier Jahren Bauzeit haben sie das Kompakt-SUV jetzt überarbeitet, und zwar umfassender als normalerweise üblich. Im Detail allerdings nicht zu seinem Besten. Das macht „Krone“-Motorredakteur Stephan Schätzl deutlich. Sehr deutlich ...
Natürlich wurde an der Optik gearbeitet. Dabei bleibt bei so einem Facelift in der Regel aber das Blech des Vorgängers unangetastet. Der VW Tiguan hat aber sogar eine neue Motorhaube bekommen, mit Kanten, die jetzt an den großen Bruder Touareg erinnern. Der Rest ist Feinschliff vorne und hinten. Besonders auffällig ist der stolze Tiguan-Schriftzug auf der Heckklappe. Serienmäßig sind jetzt LED-Scheinwerfer, samt neuem Tagfahrlicht. Optional sind jetzt auch LED-Matrix-Scheinwerfer erhältlich.
Auch am Heck gibt’s Neuerungen, die Partie unten herum ist neu gestaltet und vor allem gibt’s da jetzt einen großen, stolzen Tiguan-Schriftzug.
Was bleibt ist seine Tauglichkeit für finanziell gutgestellte Familien. Das Platzangebot geht für 4,51 Meter Außenlänge mehr als in Ordnung - auf der anderen Seite könnte der Testwagen mit einem Preis von 57.000 dafür sorgen, dass man die 615 bis 1655 Liter Kofferraum beim Einkaufen nicht so hochwertig füllen kann wie gewohnt. Sollte man etwas mehr shoppen, als ohne Umklappen der Rückbank hineinpasst, lässt sich die Rückbank serienmäßig verschieben.
Der Basispreis für den nackten Tiguan liegt bei 27.500 Euro für den 130-PS-Benziner mit Handschaltung und Frontantrieb, die Motorisierung des Testwagens - der 150-PS-Diesel mit Siebengang-DSG und Allradantrieb - bekommt man ab 40.000 Euro. Hier im Video ist allerdings die R-Line mit einer Menge Sonderausstattung zu sehen, und das alles kostet. Etwa das sehr empfehlenswerte Adaptivfahrwerk oder daszum Harman Kardon Soundsystem mit 480 Watt. Der teuerste Posten - um gut 2000 Euro - ist das Navi namens „Discover Pro“ samt Head-up-Display.
Manche Dinge sollte man sich sparen, um andere kommt man nicht herum, wenn man ein gewisses Ausstattungsniveau haben möchte. Zur R-Line gehören unter anderem Touchflächen statt Knöpfen am Multifunktuionslenkrad. Schon ab Life (obligatorisch für alle Motoren außer für die beiden Einstiegsmotoren) serienmäßig ist die Dreizonen-Klimaanlage mit Touchbedienung inklusive Touchslidern. Alles, was man dazu wissen muss: Siehe Video. Hier nur so viel: Eine Empfehlung gibt es für die Touchelemente an dieser Stelle nicht gerade.
Im Gegensatz zur Bedienung gibt es am Fahren nicht wirklich etwas zu bemängeln. Der Testwagen zischt geschmeidig ums Eck, das Adaptivfahrwerk passt sich dreistufig perfekt an die Bedürfnisse an, die Lenkung ist gefühlvollvoll und der Motor gleichermaßen kräftig und leise genug, in Zahlen 9,3 Sekunden von 0 auf 100, maximal 198 km/h.
Motor-Alternativen: zwei Diesel mit 122 und 200 PS (alle Diesel mit Twin Dosing, also zwei SCR-Kats für Top-Abgasreinigung), zwei Benziner mit Zylinderabschaltung mit 130 oder 150 PS. Ganz neu: der Tiguan R mit 320 PS. Außerdem gibt es einen Plug-in-Hybrid mit 245 PS Systemleistung und einer rein elektrischen WLTP Reichweite von 50 Kilometern.
Die Aufpreisliste ist auch voll mit Assistenzsystemen, bereits ab Life serienmäßig ist u.a. ein Radartempomat. Die Liste reicht bis zum „Travel Assist“ genannten "Autopiloten.
Alles Weitere sehen Sie oben im Video!
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