Das haben sich die Kämpfer für die Wörgler Wasserwelt anders vorgestellt: Bürgermeisterin Hedi Wechner schmetterte den Antrag auf eine Volksbefragung zunächst ab, weil die Frage die Budgetfolgen nicht berücksichtige. Später einigten sich alle Fraktionen auf einen Wortlaut. Die Latte für ein „Ja“ scheint unüberwindbar.
Der Entscheidungstag begann mit der Abgabe von 2605 Unterschriften für den Erhalt des „Wave“. VP-Stadtparteiobmann Michael Riedhart wollte mit einem Antrag eine Volksbefragung erreichen und die Schließung (geplant 31. August) doch noch verhindern.
Die Fragestellung sollte simpel lauten: „Soll unsere Wasserwelt in Zukunft erhalten bleiben?“ Bürgermeisterin Hedi Wechner berief sich genüsslich auf die Tiroler Gemeindeordnung, wonach in der Frage der „Bedeckungsvorschlag“ fehle. Im Klartext: Die Frage müsse auch künftige Budgetbelastungen beinhalten.
Wechner: „70 Prozent Teilnahme erforderlich“
Wechner konterte gefinkelt und brachte mit der FPÖ einen eigenen Volksbefragungs-Antrag ein. Erneut kam es zur Diskussion um den Wortlaut – Sitzungsunterbrechung, Besprechung aller Fraktionen. Letztlich sollen die Wörgler nun folgende Frage beantworten: „Soll die Wörgler Wasserwelt saniert werden und die Kosten die Stadtgemeinde Wörgl durch Aufnahme eines zusätzlichen Bankkredits finanzieren?“ Wechner sicherte zu, dem Volksentscheid zu folgen, es müssten aber 70 Prozent der Wahlberechtigten teilnehmen – unrealistisch!
Die Liquidität des Bades muss vorerst erhalten werden. Der Gemeinderat beschloss einen Liquiditätszuschuss von einer Million Euro – die Hälfte davon für das Personal. Gutachter Johannes Schmidt zeichnete erneut ein verheerendes Bild über den Bauzustand. Er empfahl ein Regionalbad (Freischwimmbad). Am Freitag will Wechner weitere Pläne vorlegen.
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