Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Corona-Ermittlungen gegen eine Polizistin eingeleitet. Die Beamtin war für die Durchführung von Antigen-Tests bei der Polizei zuständig. Laut den Vorwürfen soll sie Kollegen angeboten haben, Bestätigungen für negative Antigen-Tests auszustellen, ohne die dafür erforderliche Testung durchzuführen, bestätigte Polizeisprecher Rainer Dionisio gegenüber der „Krone“. Eine Bestätigung galt als Eintrittstest, etwa für den Friseur.
In einem Fall soll die negative Corona-Bestätigung tatsächlich ausgestellt worden sein, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Markus Kitz. Ob es tatsächlich noch öfter vorgekommen ist, sei Gegenstand der Ermittlungen. Diese drehen sich bislang um die Vorwürfe der fahrlässigen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten sowie falsche Beglaubigung im Amt.
Staatsanwaltschaft überprüft Fall
Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, die Kollegin - sie hat eine Sanitäterausbildung und war deshalb für die Testung von Kollegen zuständig - sei unverzüglich von den Aufgaben im Sanitätsdienst abgezogen worden. Sie mache jetzt normal Dienst auf der Polizeiinspektion. „Der Sachverhalt wurde von uns unverzüglich der Staatsanwaltschaft zur strafrechtlichen Prüfung übermittelt.“ Nach der Prüfung durch die Justiz werde der Sachverhalt disziplinarrechtlich beurteilt.
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