Ein Jahr Pandemie

Anschober: „Das Coronavirus wird uns bleiben“

Politik
19.02.2021 11:29

„Das Virus wird uns bleiben - wir werden aber eine ganz andere Form des Umgangs damit finden, auch müssen“ - das hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitagvormittag bei der Pressekonferenz anlässlich „Ein Jahr Pandemie in Österreich“ gesagt. Die Herausforderungen seien weiterhin dieselben wie auch jene der vergangenen Wochen: zu testen, die Ausbreitung der Mutationen zu verhindern sowie das „spielentscheidende“ Contact Tracing. Verstärkt werden sollen die Impfungen und auch die Bekämpfung der psychosozialen Folgen der Krise. Eine „klare Strategie“ für die Zeit nach Ostern werde derzeit ausgearbeitet.

Am 25. Februar 2020 wurden die ersten Corona-Fälle in Österreich bestätigt, am 12. März gab es den ersten Toten im Zusammenhang mit Covid-19. Seitdem hat sich viel getan in Österreich - doch die Herausforderungen seien weiterhin große. Für die nächsten Wochen bis Ostern erwarte Anschober noch eine „wirkliche Risikophase“ mit „leicht steigenden Zahlen“. Nicht zuletzt die Virusvarianten übten „stärkeren Druck auf Tagesinfektionszahlen“ aus. Doch die „Dunkelziffer zu reduzieren“ bedeute im Umkehrschluss auch, Infektionen sichtbar zu machen.

Gesundheitsminister Anschober: „Das Virus wird uns bleiben.“ (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Gesundheitsminister Anschober: „Das Virus wird uns bleiben.“

In den vergangenen Tagen halte man aber mit etwa 250.000 Tests pro Tag dagegen. Noch nicht eingerechnet seien hier die Tests an den Schulen. Dass die britischen und südafrikanischen Mutationen ein Problem werden, sei vor dem Jahreswechsel klar geworden. Erst kurz zuvor sei es gelungen, die hierzulande um den November aus dem Ruder gelaufenen Infektionszahlen mit erneuten Lockdowns auf ein „Plateau“ mit moderaten Neuansteckungen zu begrenzen.

Alle positiven PCR-Tests werden auf Mutationen untersucht
Die Mutationen hätten sich „massiv ausgedehnt“ und seien auf dem Weg zur „Dominanz“, betonte Anschober. Bei den Nachweisen sehe man weiter, dass der Osten stärker von der britischen Variante betroffen ist und die Südafrika-Variante bekanntermaßen in Tirol kursiert. Mittlerweile würden alle positiven PCR-Tests auf Mutationen untersucht. Weiterhin „spielentscheidend“ sei das Contact Tracing.

Vor allem die größere Anzahl an geimpften Personen - diese Woche werde die Zahl von 500.000 Impfungen erreicht, 200.000 Menschen seien dann vollimmunisiert - sei erfreulich. Die Situation sollte sich um Ostern demnach vor allem bei den Risikogruppen entspannen.

Wie es danach weitergehe, werde in einer „klaren Strategie“ für den Umgang mit dem Virus festgelegt. Der Arbeitsprozess dazu sei im Laufen, so Anschober, der auch ankündigte, genauer auf Folgeerscheinungen wie negative psychosoziale Auswirkungen zu achten und Perspektiven für Jugendliche zu schaffen, die unter der Krise besonders leiden.

(Bild: Screenshot: APA)

Danielle Spera schildert Herausforderungen ihrer Erkrankung
Mit der Covid-19-Erkrankung direkt zu kämpfen hatte die Leiterin des Jüdischen Museums Wien, Danielle Spera. Das unerwünschte Mitbringsel von einer Dienstreise erwies sich schon im „relativ milden Verlauf“ als Herausforderung, schilderte sie bei der Pressekonferenz, an Spätfolgen leide sie bis heute.

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